VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS-FOTO)

Am vergangenen Sonntag konnte Verwaltungsrat-Boss Dr. Markus Drees für kurze Zeit vom 1860-Wahnsinn abschalten. In der Agilofingerstraße im Stadtteil Giesing, nur unweit des Grünwalder Stadions, unterstützte er die 3. Mannschaft des TSV 1860 im Derby beim SC München. Dass seine Löwen vor 40 Zuschauern mit 1:5 gegen den Lokalrivalen verloren, wird er aber verschmerzen können: Der Klassenerhalt in der Kreisliga 2 war längst erreicht. Die Amateur-Löwen schließen die Staffel als Tabellensechster ab.

Zeit zum Feiern bleibt aber nicht, denn Drees steht mit seinem Kontrollgremium gehörig unter Druck. Der Vorwurf der Investoren-Seite: Drees hat als 1. Vorstand der “Freunde des Sechzger Stadions” zugelassen, dass Hasan Ismaik auf der Facebookseite der Stadion-Nostalgiker beleidigt wird (“Scheiß auf den Scheiß, Scheiß auf sein Geld”). Drees behauptet gegenüber der “AZ”: “Ich habe mich bereits klar davon distanziert und die Nachricht nicht verfasst.” Drees redet sich als 1. Vorstand aus der Verantwortung.

Beleidigung & private Interessen: Müssen die Verwaltungsräte Drees, von Bennigsen und Ostermeier zurücktreten?

Umfrage endete am 22.06.2017 08:00 Uhr
Ja! Was da passiert, ist ein absolutes No-Go!
79% (1181)
Nein! Ich sehe da nichts Ehrenrühriges.
14% (209)
Mir ist das alles egal.
7% (108)

Teilnehmer: 1498

Und dass die Verwaltungsräte Robert von Bennigsen und Richard Ostermeier von Ismaik finanziell profitieren wollten, darin kann Drees offenbar auch nichts Ehrenrühriges feststellen. “Wir werden keinen öffentliche Stellungnahme abgeben und wollen kein Öl ins Feuer gießen – sondern uns um den Verein kümmern”, erklärte er der “AZ”. Ein Dementi gibt es aber weder von Bennigsen noch von Ostermeier. Die Behauptungen von Ismaik stehen also weiter im Raum, dass Ostermeier um einen Job bei 1860 bettelte und Ayres Assitenz werden wollte bzw. von Bennigsen wegen eines Projekts bei Ismaiks anfragte.