Der Blick in die Löwen-Stadien: Heimvorteil?
- VON PASCAL LAWITSCH UND IMAGO (FOTO)
- 14.12.2024 09:34
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VON PASCAL LAWITSCH UND IMAGO (FOTO)
Eigentlich sollte ein echter Fan eines Profiklubs hauptsächlich daran interessiert sein, wie sein Verein am erfolgreichsten wird. Doch der TSV 1860 war schon immer anders. Statt über Strategien zu diskutieren, die den Verein endlich aus der Tristesse der 3. Liga führen, wird bei Münchens großer Liebe jede Saison über den Austragungsort der Heimspiele gestritten. Wie weit könnte es der TSV 1860 wohl bringen, gäbe es diese leidige Stadion-Kontroverse nicht?
Wir haben uns die Statistiken der letzten 25 Jahre angesehen und festgestellt: Ob Olympiastadion, Allianz Arena oder Grünwalder Stadion: Ein echtes Top-Team zu Hause waren die Löwen in der jüngeren Vergangenheit selten. Im Gegenteil: In vielen Spielzeiten war der TSV 1860 auswärts sogar erfolgreicher als vor dem eigenen Anhang. In den letzten Bundesligajahren beispielsweise rettete oftmals die gute Ausbeute auf fremden Rasen vor dem Abstieg. In der Allianz Arena teilte man sich in der Saison 2014/15 sogar den letzten Platz der Heimtabelle mit dem FSV Frankfurt.
Und auch in dieser Saison haben Löwenfans auf Giesings Höhen nach dem Ticketkauf rekordverdächtig wenig zu lachen: Vorletzter in der Heimtabelle, nur sieben schlappe Zähler aus acht Spielen im Grünwalder Stadion und zwei Tore mehr eingeschenkt bekommen als selbst erzielt. Kein Wunder, dass die Luft auch bei der Atmosphäre in den Heimspielen mittlerweile raus ist. Eine besondere Wirkung, die sich ein bestimmtes Klientel von der Rückkehr in die Kultstätte erträumt hat, ist auch hier nicht zu sehen.