Nach 0:4-Heimschmach gegen Verl: Ist Giannikis noch der Richtige?
- VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 14.12.2024 19:03
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VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
Als sich die 0:4-Demontage am Samstagabend gegen Verl immer mehr abzeichnete, wurden die Rufe gegen Trainer Agis Giannikis immer lauter, vor allem von der Stehhalle aus. "Trainer raus, Trainer raus", halte es im Grünwalder Stadion nach der höchsten Drittliga-Pleite auf dem Giesinger Berg seit der Rückkehr in den Profifußball.Ein kurzer Blick in die Datenbank bweist außerdem: Die Schlappe gegen die willigen und spielfreudigen Verler war bereits die sechste Niederlage im neunten Auftritt in dieser Runde auf Giesings Höhen - weiter Vorletzter in der Heimtabelle. Und im Klassement sind die wehrlosen Blauen auf Rang 13 zurückgefallen. 1860 hat weiter keine erfolgsversprechenden Ideen, wie man ein Heimspiel bestreitet - und ergab sich nach der roten Karte gegen Soichiro Kozuki seinem Schicksal. “Verl ist kein Leichtgewicht von der Spielweise her”, erklärte Trainer Agis Giannikis bei der Pressekonferenz auf die Frage, ob seine Löwen dem Gegner an diesem Tage alles entgegen gesetzt hätten. Der Switch auf eine Dreierkette war zudem nicht von Erfolg gekrönt.
Die Protagonisten an der Grünwalder Straße 114 müssen sich folgende Frage gefallen lassen: Ist Giannikis, der im Januar 2024 kam und seitdem nicht wirkliche Spuren hinterlassen hat, noch der Richtige für diesen Klub?
Mehrmals konnte der Deutsch-Grieche in der Vergangenheit seinen Kopf gerade noch aus der imaginären Schlinge ziehen. Doch klappt dies ein weiteres Mal? Sechzig ist jetzt an einem Punkt angelangt, in dem auch Geschäftsführer Dr. Christian Werner, der nach der roten Karte gegen Kozuki auf die Tribüne geschickt wurde, nicht mehr länger wegschauen kann, ob das alles noch im Sinne der Löwen ist. In 18 Saisonspielen holten die Löwen nur magere 24 Punkte - macht 1,33 Punkte pro Partie. Es gibt Stimmen im Umfeld, die behaupten, dass die Qualität der Mannschaft besser als die aktuelle Platzierung sei.
Die Mannschaft präsentierte sich gegen Verl in einer desolaten und destruktiven Verfassung - gefühlt hatte der Gastgeber keine echte Torchance. Ein Armutszeugnis für ein sogenanntes Heimspiel, das viele Zuschauer schon weit vor dem Abpfiff wutentbrannt verlassen hatten.
Nächsten Samstag geht es für die Sechzger nach Aue, das am Nachmittag furios mit 6:4 in Sandhausen gewonnen hat. Den Löwen drohen ungemütliche Weihnachten, soviel ist sicher…