VON OLIVER GRISS UND PHILIPPE RUIZ (FOTO)

Andreas Rettig erhebt nach dem 2:1-Sieg beim TSV 1860 schwere Vorwürfe gegen die Löwen. Der ehemalige DFL-Geschäftsführer beklagt sich über das Geschäftsgebaren der Blauen. “Das Verhalten der Löwen-Verantwortlichen der letzten Wochen sollte auch dem letzten Fußballfan in Deutschland die Augen geöffnet haben und sollte all denen, die nach Investoren schreien, Mahnung und Warnung zugleich sein”, erklärte Rettig am Sonntagabend gegenüber der vereinseigenen Homepage und schiebt nach: “Auch von einer investorengelenkten Geschäftsführung erwarte ich einen professionellen Umgang. Hierbei möchte ich ausdrücklich betonen, dass für mich nicht Investor gleich Investor ist. Für mich steht zum Beispiel das Modell Hoffenheim diametral dem Modell 1860 München gegenüber. Wenn auf dem Altar des vielen Geldes Meinungsfreiheit und respektvoller Umgang mit Mitarbeitern, Medien und anderen Clubs auf der Strecke bleiben, dann gute Nacht Fußballdeutschland. Hier würde ich mir auch ein konsequenteres Eingreifen der Verbände wünschen. Jedes Spruchband wird sanktioniert und hier ist man auf beiden Augen blind.”

Die Löwen sollen den Hamburgern ein Gegner-Interview für die Klub-Webseite verweigert haben und zudem sollen im VIP-Bereich Gäste-Funktionäre aufgefordert worden sein, sich vom Ehrengastbereich zu entfernen, nachdem sie bei den Toren der Lienen-Elf zu laut gejubelt haben. Das behauptet zumindest Andreas Rettig. “Auch wenn im Nachgang Entschuldigungen ausgesprochen worden sind, macht es das auch nicht besser”, erklärte der Pauli-Geschäftsführer, der selbst mal beim TSV 1860 als Fußball-Boss im Gespräch war.

Ob Rettig mit seiner Offensive gegen 1860 im Abstiegskampf einen Gegner absichtlich schwächen will?