50+1? Pipinsried steigt mit 100-Prozent-Höß in die Regionalliga auf
- VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (Foto)
- 05.06.2017 19:17
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VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)
Sollte der TSV 1860 in der Regionalliga Bayern an den Start gehen, dann steht in einem 19er Feld jetzt auch die vorletzte Mannschaft fest: Der FC Pipinsried, der Klub aus dem Dachauer Hinterland, setzte sich am Montagnachmittag im Entscheidungsspiel gegen Greuther Fürth II mit 3:2 nach Verlängerung durch.
Interessant - und ein nicht ganz ernstgemeinter Vergleich: Nachdem der Bayerische Fußball-Verband vor ein paar Tagen wegen dem arabischen Löwen-Hauptgesellschafter Hasan Ismaik die 50+1-Regel in der BFV-Satzung deutlich verankert hat, startet in der Regionalliga Bayern mit Pipinsried nun ein Verein mit einem “Alleinherrscher”. Sein Name: Konrad Höß. Der 76-Jährige ist Klubgründer, Manager und Patriarch. Alles hört auf sein Kommando.
Es gibt nette Anekdoten über Vereinspräsident Höß zu erzählen. Eine davon: Nachdem der frühere Trainer Marco Küntzel zwei Probespielern die Qualität absprach, stellte Höß diese Spieler ein - nach drei Wochen quittierte der Ex-Profi nach nur einem halben Jahr entnervt seinen Job. Höß 2010 zur “SZ”: “Bei mir zählt kein Marco Küntzel und kein anderer Trainer, bei mir zählt nur der FC Pipinsried.” Inzwischen ist übrigens Fabian Hürzeler Spielertrainer beim FCP. Ein Ex-Löwe.
Willkommen in der Regionalliga Bayern! Ob sich Hasan Ismaik und Konrad Höß im 600-Einwohner-Dörfchen am Spielfeldrand bald mal über die 50+1-Regel unterhalten? Irgendwie nicht vorstellbar.