1860 startet in die Kreisliga: Jetzt spricht der Spielleiter
- VON SEBASTIAN HERB UND BERND FEIL (MIS-Foto)
- 27.08.2017 09:46
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VON SEBASTIAN HERB UND BERND FEIL (MIS-FOTO)
Nachdem die Regionalliga-Elf und auch die U21 in der Bayernliga längst gestartet sind, geht’s jetzt auch für die Dritte in der Kreisliga 2 los. Und es kommt gleich zum Derby gegen den SC München (17.15 Uhr, Trainingsgelände). Auch wenn bei 1860 einige von der Bezirksliga träumen, dürften die Trauben in dieser Saison sehr hoch hängen. Den letzten Vergleich gewann der Ex-Bezirksligist übrigens deutlich mit 5:1 gegen die Blauen. Wir haben mit Kreisspielleiter Erich Müller über den Liga-Start gesprochen:
dieblaue24: Mit den beiden ehemaligen Bayernligisten Großhadern und Wacker München sowie 1860 München III spielen einige interessante Mannschaften in der Kreisliga 2. Welche Teams haben die Power zum Aufstieg?
ERICH MÜLLER: Wenn man sich die Mannschaften anschaut, wird es eine spannende Saison. Mit dem Absteiger aus der Bezirksliga, DJK Pasing, sehe ich aber einen kleinen Favoriten. Den zweiten Platz werden der TSV Gräfelfing, die SpVgg Thalkirchen und ein Überraschungsteam ausspielen.
Nach dem Zwangsabstieg der Löwen in die Regionalliga und der zweiten Mannschaft in die Bayernliga: Inwiefern könnte sich das auch auf die dritte Mannschaft ausgewirkt haben?
Ich sehe da keine großen Auswirkungen, von der sportlichen Seite hat sich für die dritte und vierte Mannschaft ja nichts geändert.
Wie hoch ist eigentlich der Zuschauerschnitt in der Liga? Und: Gibt es richtige Publikumsmagneten?
Wie im gesamten Amateurbereich ist der Zuschauerschnitt rückläufig. In der Kreisliga haben wir einen Schnitt von 50 - 100 Zuschauern. Alte Traditionsvereine wie die SpVgg Haidhausen oder der TSV Großhadern kommen auch auf 150 - 200 Zuschauer.
Zu Beginn des Projekt im Jahr 2011 zogen die TSV-Amateure manchmal zwischen 300 und 400 Zuschauer. Sind deren Spiele immer noch so gut besucht?
Bei den Spielen der 3. Mannschaft sind auch jetzt noch sehr viele Fans vor Ort, aber bei weiten keine 300 Zuschauer mehr.
In Deutschland wird es immer schwieriger Teams in den unteren Ligen zusammenzustellen. Lässt sich das auch in und um München beobachten? Und wie sieht es mit der Besetzung der Ehrenämter aus?
Wir haben in dieser Saison im Kreis München 28 Ligen mit ca. 370 Mannschaften im Herrenspielbetrieb, von der Jugend noch nicht gesprochen. Dies verdeutlicht wie interessant der Amateurfußball in der Stadt ist. Trotz allem sind auch diese Zahlen rückläufig, hier sehen wir uns vom Bayerischen Fußball Verband auch gefordert. Alternative Spielformen wie Freizeitliga oder unterschiedliche Mannschaftsgrößen können hier ein Lösungsansatz sein.
Für viele Vereine gibt es große Probleme in der Nachwuchsarbeit. Lässt sich das auch in Ihrer Liga beobachten?
Bei den Kleinschülern (F- und E-Jugend) haben wir einen regen Zulauf. Problematisch wird es ab der B-Jugend. Hier merkt man, dass die Jugendlichen andere Interessen haben, aber auch die schulischen Anforderungen in den Fokus geraten.
Wie bewerten Sie es, dass die Löwen in der Lage sind eine dritte Mannschaft zu stellen?
Es ist schön zu beobachten wie sich ein Verein, wie der TSV 1860 München, in den unteren Amateurligen engagiert.
Die letztjährigen zweit- und drittplatzierten Mannschaften (Gräfelfing gegen Waldperlach und Neuhadern gegen Untermenzing) haben beide ihre Aufstiegsrelegationsspiele verloren. Wie kann man das einordnen?
Es war sehr bedauernswert, dass kein Verein der Kreisliga 2 die Relegation überstanden hat. Hier muss man aber sehen, dass, bis auf die ersten vier Vereine, das sportliche Niveau nicht am Zenit war. So war der FC Neuhadern als bester Dritter qualifiziert, in einer Liga wo der Viertletzte 11 Punkte hatte, in den zwei anderen Kreisligen der Viertletzte aber 25 bzw. 26 Punkte hatte.
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