VON OLIVER GRISS UND RENATE FEIL (FOTO)

Daniel Bierofka ist ein Perfektionist. Zufriedenheit? Nein, die kehrt beim Löwen-Trainer nicht ein. Selbst bei einem Acht-Punkte-Vorsprung auf Verfolger Schweinfurt nicht. Der 38-Jährige sieht immer noch gewaltiges Verbesserungspotential in seinem Kader - und das geht so weit, dass er seine Mannschaft im Winter womöglich noch einmal verstärkt, um gut gerüstet durch die möglicherweise anstehende Aufstiegsrelegation zu kommen. “Wir sind jetzt schon am schauen. Es ist doch ganz klar, dass wir uns umsehen. Wir nehmen immer gerne Spieler, die uns verstärken”, erklärte Bierofka: „Wenn ich das Signal von einem Spieler habe, werde ich zu Herrn Fauser gehen und sehen, ob es möglich ist.” Doch der Ex-Nationalspieler macht auch klar, dass er beim Scouting vor allem auf eines achtet: Qualität und Charakterstärke. Bierofka: “Das ist mir ganz wichtig. Es gibt doch diesen Spruch von Jürgen Klopp, dass er nie das weltbeste Arschloch verpflichten würde – so sehe ich das auch. Es muss immer passen. Wenn wir das finanziell stemmen können, warum nicht…”

Und Bierofka verspricht mit oder ohne Wintertransfers noch einmal einen Leistungsschub seines Kaders: „Mir ist es bis jetzt immer gelungen, mit meinen Mannschaften in der Rückrunde mehr Punkte zu holen als in der Hinrunde. Ich denke, ich kann eine Mannschaft entwickeln, und dass wollen wir auch jetzt erreichen.” Es klingt fast wie eine Drohung an die gesamte Liga.

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