VON OLIVER GRISS UND RENATE FEIL (FOTO)

Dem TSV 1860 droht durch das Abbrennen von Pyro-Technik einiger Unverbesserlicher bei der 2:3-Pleite in Augsburg ein Nachspiel vor dem BFV-Sportgericht. Natürlich wird es keinen Punktabzug geben oder einen Zuschauer-Teilausschluss, wie eine Münchner Zeitung vorschnell spekulierte, sondern eine Geldstrafe im überschaubaren Rahmen. “Für 1860 ist das der erste Fall in der Regionalliga”, erklärte BFV-Spielleiter Josef Janker gegenüber dieblaue24: “Bis zu diesem Spiel in Augsburg waren die Löwen-Fans wirklich super - aber das, was jetzt passiert ist, ist keine schöne Sache. Wir wollen Fußball ohne Gewalt und Pyro - das ist mein Wunsch und meine Hoffnung.”

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Löwen-Boss Robert Reisinger hat sich inzwischen von den Vorfällen in Augsburg distanziert. “Dafür habe ich überhaupt kein Verständnis. Wir hatten vor der Saison eine klare Absprache mit unseren Fans, dass keine Pyro kommt”, erklärte der 53-Jährige gegenüber der “AZ”. Und: “Jetzt müssen sie mit den Konsequenzen leben. Der FC Augsburg als Gastgeber und der BFV als Veranstalter werden die Täter mit den üblichen Maßnahmen bestrafen. Von mir ist kein Verständnis zu erwarten.” Eigentlich hatten die Ultras vor Saisonbeginn hoch und heilig gegenüber dem Klub versprochen, dass sie sich nach dem Zwangsabstieg in die Regionalliga Bayern im Griff haben werden - auch um wieder zu einem positiven Image des TSV 1860 beizutragen und nicht die Rückkehr ins Grünwalder Stadion zu gefährden. Bis zum Gastspiel in Augsburg war das Verhalten der aktiven Fanszene vorbildlich. Jetzt kam’s leider zum Rückfall.

Eine offizielle Stellungnahme der Fußball-Firma des TSV 1860 gab’s am Montag übrigens nicht, um sich von den Geschehnissen zu distanzieren. Will Geschäftsführer Markus Fauser das gute Verhältnis zu den stimmgewaltigen Löwen-Ultras nicht aufs Spiel setzen?

Klar ist: Wird die Identität der beteiligten Zündler ermittelt, wird gegen sie strafrechtlich ermittelt und sie erhalten durch den FC Augsburg ein bundesweites Stadionverbot.