Das liebe Geld: Verzichtet HSV II freiwillig auf die Dritte Liga?
- VON OLIVER GRISS UND SEBASTIAN WIDMANN (Bongarts/Getty Images)
- 31.01.2018 13:42
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VON OLIVER GRISS UND SEBASTIAN WIDMANN (BONGARTS/GETTY IMAGES)
Der HSV steht tief im Abstiegsstrudel der Ersten Liga. Die letzte Hoffnung ist HSV-Ikone Bernd Hollerbach. Er soll das Gründungsmitglied der Bundesliga retten.
Anders als die Profi-Mannschaft ist die U23 der Hamburger sehr erfolgreich und liegt aussichtsreich auf Platz 1 in der Regionalliga Nord. Doch jetzt ist die Frage: Will der Verein überhaupt, dass die Mannschaft in die Relegation geht und aufsteigt?
Nach “Abendblatt”-Informationen ist es wahrscheinlich, dass Heribert Bruchhagen der Mannschaft ein Aufstiegsverbot erteilt. Knackpunkt soll das liebe Geld sein. Der Etat von geschätzt rund einer Million Euro für das jetzige Regionalligateam müsste in der Dritten Liga mindestens verdreifacht werden, um den mit dem Aufstieg verbundenen Sprung in den Profifußball zu bewältigen, sprich um ansatzweise eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben.
Potente Klubs wie Wehen Wiesbaden (sieben Millionen Euro Etat), Magdeburg (6,7 Millionen Euro) oder der KSC (fünf Millionen Euro) streben mit hohem Einsatz den Aufstieg an – oder versagen wie Osnabrück, das seinen Etat vor der Saison mit acht Millionen Euro bezifferte. Der Tabellenvorletzte Chemnitz hat drei Millionen zur Verfügung, Rot-Weiß Erfurt als Tabellenletzter 2,9 Millionen.
Beim TSV 1860 behauptet Präsident Robert Reisinger, dass man die Lizenz für die Dritte Liga stemmen könne - die Frage: Mit welchem Budget? Derzeit liegt es bei rund drei Millionen Euro.