VON OLIVER GRISS

Wie die “BILD” berichtet, ist der Versuch von Martin Kind gescheitert, Hannover 96 komplett zu übernehmen. Das gehe aus einem internen Papier vor, das der Zeitung vorliegt. Die DFL wird Kind am Montag keine Ausnahmeregelung zur Übernahme des Erstligisten erteilen.

Die 50+1-Regel besagt, dass ein Investor die Mehrheit an einem Verein halten darf, wenn er diesen mehr als 20 Jahre „ununterbrochen“ und „erheblich“ gefördert hat. Die Aufwendungen Kinds sollen letztlich nicht hoch genug gewesen sein, heißt es in den Medienberichten. Möglicherweise wird die DFL die Regel aber etwas modifizieren. Der deutsche Fußball läuft Gefahr, dass er den Anschluss an England, Spanien und Frankreich verliert. Das Abschneiden der deutschen Klubs im Europapokal war in dieser Saison alarmierend.

Kind wird nun wohl - wie angekündigt - gegen die 50+1-Regel klagen, und das könnte bald weitreichende Folgen für die Bundesliga haben. Hasan Ismaik, der Löwen-Investor in Wartestellung, wird die Akte Kind mit Interesse verfolgen.