VON OLIVER GRISS

Zwei Jahre war Helmut Kirmaier (61) vom Verein ausgeschlossen. Erfolgreich hat er sich im vergangenen Jahr in den TSV 1860 zurückgeklagt. Präsident Robert Reisinger musste ihn begnadigen, die e.V.-Geschäftsstelle schickte Kirmaier als “Dankeschön” eine Rechnung über ausstehende Mitgliedsbeiträge in Höhe von 270 Euro - auch für die Jahre, in denen Kirmaier ausgeschlossen war. Kirmaier überwies aber zunächst 90 Euro für 2017/2018.

Weil er jetzt aber für den Wahlausschuss bei der kommenden Mitgliederversammlung am 22. Juli kandidieren will, empfahl ihm gestern sein Anwalt, auch die restlichen 180 Euro zu überweisen. “Ich habe mich bei meinem Anwalt rückversichert. Er meinte, ich solle die offenen Forderungen bezahlen - und das obwohl ich 2015/2016 und 2016/2017 weder ein Stimmrecht noch eine Einladung für die Mitgliederversammlung hatte. Ich war damals total ausgegrenzt”, erklärte Kirmaier gegenüber dieblaue24 und fügte hinzu: “Ich bin mir sicher, hätte ich das Geld nicht bezahlt, hätte mich 1860 aus dem Verein geworfen. Am Mittwoch habe ich das Geld überwiesen. Ich konnte das Geld gerade noch ohne Fremdfinanzierung zusammenkratzen (lacht). Das ist mir mein Lieblingsverein aber wert…”

Warum Kirmaier (seit 1995 Mitglied bei Münchens großer Liebe) bereit ist, für den Wahlausschuss zu kandidieren? Er wird deutlich: “Man muss klare Strukturen in den Verein bringen - dafür stehe ich. Auch gegenüber dem Registergericht, bei dem die letzten Eintragungen des TSV 1860 aus dem Jahr 2016 sind…”