Leihspieler Lorenz: "Ich habe den Anspruch, bei 1860 zu spielen"
- VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (Foto)
- 12.07.2018 08:30
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VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)
Simon Lorenz ist erst 21 - und schon selbstbewusst ohne Ende: “Ich bin aggressiv im Zweikampf, stehe körperlich gut da”, sagte der Bochumer Leihspieler bei seiner Präsentation im 1860-Trainingslager in Kössen: “Mir wurde vom Trainerteam gesagt, dass keiner gesetzt sei. Ich bin auch schnell, ich habe den Anspruch, bei 1860 zu spielen. Ich will wieder durchstarten.” Lorenz’ Botschaft ist ein Signal an das etatmäßige Verteidiger-Duo Felix Weber und Jan Mauersberger. Heute im Härtetest in Angerberg gegen den russischen Erstligisten FK Ufa (18 Uhr, dieblaue24-Liveticker) will Lorenz gleich zeigen, was er drauf hat: “1860 ist ein Traditionsverein mit Top-Möglichkeiten.”
Dass seine Karriere zuletzt etwas ins Stocken geraten ist, erklärt Lorenz so: “Bevor ich im Januar am letzten Tag der Transferperiode nach Bochum gewechselt bin, habe ich mir im letzten Training in Hoffenheim das Syndesmoseband angerissen und bin verletzt nach Bochum gekommen. Ich war dann zweieinhalb Monate verletzt. Als ich wieder fit war, war ein neuer Trainer und auch ein neuer Manager da. Wir standen unten drin und es war schwer, reinzukommen.” Beim VfL Bochum kam Lorenz zu keinem Zweitliga-Einsatz - in Hoffenheim dagegen durfte er im Dezember 2017 sogar einmal in der Euro League gegen Ludogorets (Bulgarien) 90 Minuten beim 1:1 auf dem Platz stehen. “Das war für mich ein geiles Erlebnis, auf so einer Bühne zu spielen. Schade, dass das nicht öfter vorgekommen ist. Ich denke, meine Leistung war da ganz ordentlich.”
Lorenz gilt als Nagelsmann-Schüler. “Er hat die Hoffenheim-DNA”, sagen Daniel Bierofka und Günther Gorenzel immer wieder. Nachdem sich der Wechsel von Augsburgs Tim Rieder aus finanziellen Gründen zerschlagen hat, erkundigten sich die Löwen bei Julian Nagelsmann ausgiebig. Danach war klar: Lorenz ist der Spielertyp, den 1860 sucht. Eine Kaufoption für Lorenz konnte sich der Drittliga-Aufsteiger aber nicht sichern, was aber auch zeigt, dass der VfL Bochum den Glauben an Lorenz noch lange nicht verloren hat.