VON OLIVER GRISS

Möglicherweise hatte Löwen-Trainer Sebastian Lubojanski eine Vorahnung, als er nach der berechtigten roten Karte für Ugur Türk in der 69. Minute vor Wut den Trainerstuhl umwarf: Denn zu diesem Zeitpunkt führte die U21 des TSV 1860 durch ein Hutterer-Eigentor vor 150 Zuschauern am Trainingsgelände noch mit 1:0 gegen den SV Pullach. Die Münchner Vorstädter drehten in Überzahl in der Schlussphase das Spiel und gewannen durch Treffer von Bauer und Dotzler verdient mit 2:1.

Bis zum Platzverweis von Türk, übrigens der zweite innerhalb von vier Wochen für den von Daniel Bierofka ausgemusterten Mittelfeldspieler, waren die gut aufgestellten Jung-Löwen (u.a. mit Helmbrecht, Klassen und Belkahia) dicht an einer Sensation, doch der bis dahin beste Löwen-Akteur erwies mit seiner Unbeherrschtheit der Mannschaft einen Bärendienst. Ist es die Unzufriedenheit beim TSV 1860, die den Deutsch-Türken so gefährlich für sein eigenes Team macht?

So brüllte der Löwe: Kretzschmar – A. Spitzer (84., Stefanovic), Belkahia, M. Spitzer, Klassen – Ekin, Dressel, Türk – Helmbrecht, Ekzewem (60., Ngounou), Buchta (78., Bilgen).