Blaues Wundenlecken nach dem späten K.o. gegen Uerdingen: "Wir zahlen momentan Lehrgeld"
- VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (Foto)
- 13.08.2018 08:30
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VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)
Eigentlich waren die Löwen vorgewarnt. Beim 0:1 in Kaiserslautern fiel das entscheidende Gegentor in der 86. Minute, in Osnabrück kassierte der Aufsteiger in der 94. Minute das späte 2:2 - und jetzt schlug der Ball zur 0:1-Pleite gegen den neuen Tabellenführer KFC Uerdingen in der 93. Minute im Löwen-Kasten ein. Unglücklicher kann man Punkte nicht verlieren. Statt an der Tabellenspitze der Dritten Liga steht der TSV 1860 mit vier Punkten nach vier Spielen auf Rang 12. Jetzt muss sich die Bierofka-Elf erst einmal nach unten orientieren.
Die Löwen können ihre Enttäuschung nicht verbergen. „Wir zahlen momentan Lehrgeld, weil wir vorne die Tore nicht machen. Wir müssen in der Nachspielzeit den Ball besser zirkulieren lassen, ruhiger werden. Wir müssen cleverer werden”, fordert Benny Kindsvater, der einer der besten Löwen am Sonntagnachmittag war und seine Chance auf der rechten Außenbahn genutzt hat. Weiter sagte Kindsvater: “Es fühlt sich einfach schlecht an. Die 3. Liga ist keine Regionalliga mehr. Hier wird jeder Fehler bestraft.” Und Bierofka will seiner Mannschaft in der Video-Analyse vorführen, warum der TSV 1860 am Ende wieder mit leeren Händen da stand: “Ich werde meinem Team zeigen, woran die späten Gegentore gelegen haben. Ich glaube nicht, dass meine Mannschaft deswegen einen Knacks weghat.”
Was besonders bitter ist: 1860 muss jetzt zwei Wochen warten, bis sich die Mannschaft am 25. August in Aalen rehabilitieren kann. Jetzt geht es im Pokal weiter: Am Mittwoch geht’s im Toto-Pokal zum Bezirksligisten SV Dornach, am Sonntag empfängt der Löwe im Grünwalder Stadion den ambitionierten Zweitligisten Holstein Kiel. “Gegen Kiel werde ich niemanden schonen das ist klar. Gegen Dornach werde ich aber sicher ein paar Spielern Spielpraxis ermöglichen”, erklärt Bierofka: “Ich will jetzt auch einfach eine Reaktion sehen von meinen Spielern. Klar ist aber auch: Ich werde in den nächsten zwei Wochen genau hinschauen, mit welcher Mannschaft ich dann nach Aalen fahre.” Eine Überlegung Bierofkas könnte auch sein, ob er weiterhin am 4-4-2-System festhält oder gegen das favorisierte Kiel die etwas defensivere 4-4-1-1-Variante mit nur einem nominellen Stürmer probiert - so quasi als Generalprobe für die Liga…
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