DFB führt Financial Fairplay in der Dritten Liga ein
- VON OLIVER GRISS UND CATRIN MÜLLER (MIS)
- 21.09.2018 15:05
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VON OLIVER GRISS UND CATRIN MÜLLER (MIS)
Die Dritte Liga ist als Pleite-Liga bekannt - jetzt hat sich der DFB durchgerungen, zu helfen: Das Präsidium hat am Freitag die Einführung des Financial Fair Play sowie eines neuen Nachwuchsfördertopfes für die 3. Liga beschlossen. Mit den Maßnahmen soll die wirtschaftliche Situation der Klubs verbessert und die Talentförderung optimiert werden. Insgesamt sollen 3,5 Millionen Euro an die 20 Klubs ausgeschüttet werden. DFB-Vizepräsident Peter Frymuth sprach von “wichtigen Schritten auf dem Weg, die 3. Liga fortzuentwickeln und ihre Strukturen zu festigen”. In beiden Fällen handelte es sich bewusst um Belohnungssysteme. “Im Mittelpunkt steht die Unterstützung von nachhaltigem Arbeiten und Wirtschaften”, sagte der zuständige DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung.
Beim Financial Fair Play werden bis zu 550.000 Euro ausgeschüttet. 275.000 Euro werden an Klubs mit positivem Saisonergebnis ausgezahlt, weitere 275.000 Euro an Vereine, die ihr angepeiltes Saisonergebnis eingehalten oder sogar übertroffen haben. Stand jetzt werden die Löwen ein Minus über zwei Millionen Euro zum 30. Juni 2019 schreiben.
In der Dritten Liga herrscht bereits seit Jahren ein echter Überlebenskampf. In der vergangenen Saison hatten Rot-Weiß Erfurt und der Chemnitzer FC Insolvenz angemeldet und waren nach jeweils neun Punkten Abzug abgestiegen. Im Jahr zuvor meldeten der VfR Aalen und der FSV Frankfurt Insolvenz an.