Das blaue Kopfkino: "Wir müssen wieder an uns glauben"
- VON OLIVER GRISS UND CATRIN MÜLLER (Foto)
- 09.10.2018 10:36
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VON OLIVER GRISS UND CATRIN MÜLLER (FOTO)
Das 185. Oktoberfest hat Rekordzahlen geschrieben - und was in der fünften Jahreszeit, die am Sonntagabend in vielen Zelten mit einer emotionalen Lichter-Orgie endete, aufgefallen ist: Der TSV 1860 konnte die Wiesn-Euphorie in der Stadt nicht aufsaugen - im Gegenteil: In vier Wiesn-Spielen holten die Löwen von 12 möglichen Punkten nur zwei. Haben die Löwen einen Oktoberfest-Komplex? Bloß gut, dass die größte Freiluft-Party der Welt jetzt vorbei ist…
Dass sich die Löwen bei der kläglichen 0:1-Pleite in Meppen schlecht wie noch nie in dieser Drittliga-Saison präsentierten, ist für Sportchef Günther Gorenzel aufgrund seiner Erfahrungen auch irgendwie nachvollziehbar. “Wir haben sieben bis acht Spiele gute bis sehr gute Leistungen gezeigt und sind kaum belohnt worden. Und dann fängt irgendwann das Kopfkino an und du grübelst, warum und weshalb du nicht gewinnst”, erklärte der Österreicher gegenüber dieblaue24, um dann nachzuschieben: “Das war unser schlechtestes Saisonspiel. Wenn nur fünf Prozent Glaube und Entschlossenheit fehlen, dann kommen solche Leistungen zustande. Das müssen wir schnell ändern. Wir müssen wieder an uns glauben. Es wäre jetzt ein großer Fehler, wenn sich die Spieler jetzt in ihr Schneckenhaus zurückziehen.”
Trainer Daniel Bierofka muss die nächsten Tage seelische Aufbauarbeit leisten, um sein Team wieder an das Leistungsniveau zu führen, zu dem es im Stande ist. Um nicht abgelenkt zu werden, wird heute - einen Tag vor dem Toto-Pokal-Viertelfinale in Buchbach - an der Grünwalder Straße nicht-öffentlich trainiert. Wird Buchbach der Wendepunkt für die Löwen? “Wir laufen mit der Mannschaft auf, die die größte Siegchance hat”, erklärt Gorenzel vor dem Duell beim Regionalligisten: “Wir wissen, dass da eine heiße Kiste auf uns zukommt.”