Lacazette muss zum Rapport: Darum geht`s
- VON OLIVER GRISS UND CATHRIN MÜLLER (MIS)
- 07.11.2018 08:26
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VON OLIVER GRISS UND CATHRIN MÜLLER (MIS)
Romuald Lacazette (24) ist ein impulsiver Spieler. Eigentlich eine gute Geschichte für die Dritte Liga. Das Problem: Der Franzose, der bis Sommer 2019 von Darmstadt 98 ausgeliehen ist, hat sich viel zu selten im Griff. Beim 0:0 in Münster hätte der Mittelfeldspieler mit ein bisschen Pech in der Anfangsphase vom Platz fliegen können, hatte der Schiedsrichter ein Revanchefoul mit Rot anstatt Gelb geahndet. Sportchef Günther Gorenzel macht unmissverständlich klar, dass es bei einer Wiederholung zu Konsequenzen für Lacazette kommen werde. “Es wird ein ganz klares Gespräch mit Romuald geben. Wir werden ihm aufzeigen, dass es so nicht geht”, erklärte der Österreicher am Dienstag, um dann auszuholen: “Prinzipiell sehe ich die Dinge positiv: Das Positive ist, dass er ein aggressiver Ballgewinner ist. Er hat viele Ballgewinne, aber er muss die Balance finden. Solche Aktionen werden normalerweise bitterböse bestraft im Fußball. So etwas schadet ihm, dem Verein, der Mannschaft und dem gegnerischen Spieler, weil es gesundheitsgefährdend ist.”
Überhaupt fremdelt Lacazette noch beim TSV 1860: Er ist in der Gruppe noch nicht richtig integriert. Gorenzel dazu: “Dass solche Aktionen wie in Münster nicht förderlich für die Integration sind, ist klar. Wir hoffen, dass er es nach unserem Gespräch einsieht. Es wäre schade, denn Lacazette bringt sehr viel Potential mit. Er muss seine Emotionen in den Griff bekommen, sonst schadet er der Mannschaft mehr als er hilft.” Heißt wohl: Der Franzose spielt ab sofort auf Bewährung bei 1860.