VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Für den TSV 1860 ist Daniel Bierofka ein Glücksfall - und doch fühlt er seine Arbeit im Löwen-Umfeld nicht genügend geschätzt. Nach dem 2:1-Testsieg gegen den Zweitliga-Letzten FC Ingolstadt brodelte es aus dem 39-Jährigen heraus: “Es werden die selben Fehler wie früher bei 1860 gemacht. Manche Leute haben einfach keine Geduld. Wir wollen bei 1860 etwas entwickeln. Der Plan war vor einem Jahr, als wir in die Regionalliga durchgereicht wurden, dass wir in fünf Jahren wieder in der Zweiten Liga sein wollen. Es wird immer wieder Unruhe reingetragen, das ist einfach schlecht.” Um seine Mannschaft vor dem Auswärtsspiel in Karlsruher (Sonntag, 13 Uhr, dieblaue24-Liveticker) abzuschirmen, wird ab Mittwoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainiert.

Obwohl der 39-jährige Bierofka noch ganz am Anfang seiner Trainer-Karriere ist, hat er dem Verein mit seiner akribischen Arbeit und seinem guten Auge für Spieler ein neues Leben geschenkt. Die Mannschaft hat sich in der Dritten Liga längst akklimatisiert, und wären Grimaldi & Co. anfangs nicht so naiv gewesen, könnten die Blauen vorne mitmischen. So ist es “nur” Platz 10.

Was Bierofka fordert: Mehr Rücksicht auf den instabilen Klub 1860. Vor anderthalb Jahren stand der Traditionsklub vor dem Aus, jetzt spricht man schon wieder von höheren Zielen - das passt nach Bierofkas Ansicht nicht zusammen.

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