db24-Umfrage: 46 Prozent der User wünschen sich "Menschenfänger" Schwabl zurück
- VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (Foto)
- 22.11.2018 19:53
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VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)
Bei vielen Traditionsklubs in Deutschland ist das Erfolgsrezept, verdiente Ehemalige in den Verein einzubinden (siehe Säbener Straße) - mit dieser Formel stehen sie beim TSV 1860 allerdings seit einer Ewigkeit auf Kriegsfuß: Die Bosse haben es weder geschafft, die Helden von 1966 frühzeitig in den Klub einzubauen, noch die späteren Generationen, obwohl immer wieder gegenseitige Liebesbekundungen versendet wurden. Und das zieht sich wie ein blauer Faden durch die Jahrzehnte. Auch der verstorbene Ex-Präsident Karl-Heinz Wildmoser duldete neben sich keine Fußball-Götter - und heute? Ist es nicht viel anders: Bis auf Profi-Trainer Daniel Bierofka ist kein Ehemaliger mehr in den Klub eingebunden, nachdem sich der Verein im Frühjahr 2018 von Bernhard Winkler trennte und die Sturm-Legende auch als Verwaltungsrat für nicht tauglich befunden wurde. Eine traurige Bilanz an der 114.
Dabei sind die Ex-Helden eigentlich in jedem Verein das Salz in der Suppe, um ihren Erfahrungen ihren Nachfolgern und dem Nachwuchs weiterzugeben - doch bei 1860 ticken die Uhren anders. Selbst Bierofka spürt nicht immer die komplette Rückendeckung des gesamten Klubs.
Die Fans lechzen nach Typen von früher - in einer dieblaue24-Umfrage, an der 4309 User teilnahmen, wünschen sich 46 Prozent Ex-Löwen-Kapitän Manni Schwabl zurück an die Grünwalder Straße. Kleines Problem: Der ehemalige Nationalspieler ist aktuell Präsident der SpVgg Unterhaching und hat bei den Vorstädtern 700.000 Euro reingepumpt. “Manni könnte ich mir als Präsident bei 1860 vorstellen”, sagte zuletzt Kulttrainer Werner Lorant: “Er ist ein Menschenfänger, der alle Fans mitnimmt und keinen links liegen lässt.” Schwabl hat nicht nur excellente Kontakte in die Fußballbranche und ein gutes Auge für die Nachwuchsarbeit, sondern weiß auch, wie mit potentiellen Sponsoren umzugehen ist.
Auch Benny Lauth wünschen sich viele zurück. Immerhin bekam der ehemalige Publikumsliebling in der db24-Umfrage 27 Prozent der Stimmen. Unter Ian Ayre sollte der 36-Jährige im Jahr 2017 Assistent der Geschäftsführung werden. Dann stieg der TSV 1860 aus der Zweiten Liga ab - und das Angebot löste sich in Luft aus. Jedoch ist Lauth nach dieblaue24-Informationen weiterhin bereit, dem TSV 1860 sein Gesicht und Wissen zur Verfügung zu stellen. Derzeit arbeitet Lauth für den Streamingdienst DAZN als Co-Kommentator. Auch Michael Hofmann ist ein Kandidat für den schwächelnden 1860-Nachwuchs. Aktuell arbeitet er neben seiner mobilen Torwartschule bei Bayernliga-Tabellenführer Türk Gücü als Torwarttrainer.
PS: Peter Nowak, einst genialer Mittelfeldspieler des TSV 1860, haben wir in unserer Umfrage nicht erwähnt, weil er mittlerweile wieder in den USA lebt.
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