VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Bernhard Winkler ist ein Held beim TSV 1860 - doch bei der Mitgliederversammlung im vergangenen Sommer, als er für den Verwaltungsrat kandidierte, wurde der 52-jährige Ex-Stürmer von einer Gruppe ausgepfiffen und beleidigt. Jetzt spricht Winkler (von 1993 bis 2002 bei den Löwen aktiv) gegenüber dem “kicker” über:

die Rolle der Mannschaft: “Sportlich läuft es, wie man es erwartet hat. Ich habe getippt, dass 1860 zwischen dem 5. und 8. Platz landen wird - das ist durchaus möglich, wenn man die Punkte nicht mehr verschenkt. Die Löwen haben wieder eine Mannschaft, mit der sich die Fans identifizieren können. Für einen möglichen Aufstieg, der unbedingt angepeilt werden muss, braucht Sechzig aber mehr Qualität.”

die Perspektive des Klubs: “Nach dieser Saison sollte man den Fokus langsam wieder Richtung Aufstieg in die 2. Liga richten, das ist für die Löwen zwingend notwendig. Dafür aber müssen die Einnahmen erhöht werden. Jetzt kommt es auf das Wie an. In diesem Punkt ist sich die Führungsetage nicht einig. Und solange das nicht der Fall ist, bremst sich der Klub selbst aus.”

den Führungsstil von Robert Reisinger: “Normalerweise müsste ein Präsident an einer gemeinsamen Lösung und an einem Miteinander arbeiten. Aber die jetzige Vorstandschaft würde sich vermutlich gerne trennen, was unweigerlich zu weiteren Problemen führen würde. Ich wüsste nicht, wo man anfangen sollte bei diesen Baustellen.”