Das blaue Update: Kindsvater steht bereit
- VON PASCAL LAWITSCH UND BERND FEIL (MIS)
- 23.03.2019 10:23
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VON PASCAL LAWITSCH UND BERND FEIL (MIS)
Natürlich tat die unnötige Niederlage im letzten Spiel der englischen Woche weh, hätte das Team von Daniel Bierofka den Abstand auf die Abstiegsränge auf ganze 12 Punkte vergrößern können. Trotzdem kann die Mannschaft des TSV 1860 durchaus stolz auf die erbrachten Leistungen in den vergangenen Wochen sein: Nur drei Niederlagen musste das Team in der Rückrunde hinnehmen, fünfmal holte man sogar die ganze Punkteausbeute. In der Rückrundentabelle platzieren sich die Löwen damit sogar im oberen Tabellendrittel. Alles andere als schäbig für den Aufsteiger aus der Regionalliga Bayern. Trotz der guten Form richten die bodenständigen Löwen den Blick aber weiter auf die Abstiegsränge: „Wir müssen jetzt schauen, dass wir so schnell wie möglich die 47 Punkte haben. Die schaffen wir, da bin ich mir sicher”, erklärt Kapitän Felix Weber vor dem Heimspiel gegen den SV Meppen (heute, 14 Uhr, dieblaue24-Liveticker). Im blauen Update erfahren Sie die letzten News:
Der Gegner: Niemand hätte nach den ersten 19 Ligaspielen, mit nur drei Siegen, überhaupt noch auf den Klassenerhalt des SV Meppen wetten wollen. Doch das Team von Christian Neidhart mauserte sich zum Rückrunden-Schreck: In den letzten zehn Spielen holte Meppen 20 Punkte und brachte es zwischenzeitlich sogar auf sieben Spiele ohne Niederlage, bevor am vergangenen Sonntag die Eintracht aus Braunschweig die respektable Serie mit einem 0:3 vor heimischen Publikum beenden konnte. Auch die Winterneuzugänge schlugen voll ein. Allen voran Nick Proschwitz, welcher bereits Ende Oktober als vereinsloser Spieler zum SV wechselte und überzeugte: Zehn Tore und zwei Vorlagen stehen auf seinem Konto. Neben Proschwitz holte Meppen den Polen Marcus Piossek (29) und René Guder (24) von den direkten Ligakonkurrenten Lotte und Wehen. Und auch sie trugen zusammengerechnet mit neun Scorer-Punkten einen großen Anteil an der guten Form in der Rückrunde.
Der Löwen-Kader: Hinter Nico Karger steht ein großes Fragezeichen. Der 26-jährige Flügelflitzer musste das Abschlusstraining wegen Adduktorenproblemen absagen. Daniel Bierofka ließ sich allerdings bislang für die Startelf noch nicht in die Karten schauen und betonte: „Nico hat ein bisschen Probleme mit den Adduktoren.“ Als Alternative für Karger steht Benjamin Kindsvater schon in den Starlöchern. Der Linksfuß wurde zuletzt nach seiner überstandenen Verletzung zweimal eingewechselt und könnte Karger positionsgleich ersetzen.
So verlief das Hinspiel: Nein, an das Hinspiel im Emsland wird sich kein Löwe gerne zurückerinnern. Vor allem nicht Jan Mauersberger. Kurzfristig in die Startelf gerutscht, verletzte sich der Abwehrrecke bei einem Kopfballduell nur sechs Sekunden nach dem Anpfiff schwer und Daniel Bierofka musste seine Abwehr durch die Einwechslung von Christian Köppel schon früh umstellen. Danach benötigten beide Mannschaften eine lange Anlaufphase. In der 15. Minute die nächste Schrecksituation für die Bierofka-Elf: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam am zweiten Pfosten Granatowski unbedrängt an den Ball, setzte das Spielgerät aber zum Glück für die Löwen nur an den Außenpfosten. Aber auch die Löwen versuchten langsam in die Partie zu finden. Zuerst wurde Adriano Grimaldi ein Elfmeterpfiff verweigert, als er innerhalb der Strafraumgrenze zu Fall gebracht wurde, dann klärte ein Meppener Abwehrspieler gegen Mölders auf der Linie. Besser machte es die Meppener-Elf in der 41. Minute: Von Haacke und Undav kombinierten sich gegen zu passive Löwen in den Strafraum, dort spitzelte Unglücksrabe Köppel den Ball ausgerechnet auf den heranrauschenden Amin, der den Ball mit Wucht aus kurzer Distanz in die Maschen drosch. Nach dem Pausentee kamen die Hausherren besser aus der Kabine. Nach einer Ecke verlängerte der Torschütze Amin den Ball ans Aluminium, kurz darauf parierte Hiller einen gefährlichen Distanzschuss von Tankulic. Die Löwen hingegen in ihrem vielleicht schlechtesten Auftreten in der Hinrunde fehlte der Biss und die Power, um den Emsländern überhaupt gefährlich zu werden. Und so musste man sich mit dem Ergebnis am Ende sogar noch glücklich schätzen, verpasste Kleinsorge kurz vor Schluss mit seinem Kopfball aus fünf Meter ein höheres Endergebnis.
Das Zahlenduell: Diesmal sind die Löwen wieder glasklarer Favorit. Zumindest wenn es nach den Buchmachern von Sportwettenanbieter Tipico geht. Bei einem Einsatz von 100 Euro bekäme man bei einem Heimsieg des TSV das Doppelte zurück, bei einer Niederlage in Giesing könnten sogar 370 Euro daraus werden. Trotz einiger Änderungen bei verschiedenen Spielern im Kader beider Teams ist die Ausgangslage bei transermarkt.de unverändert: Mit einem fiktiven Wert von 5,55 Millionen Euro bleiben die Löwen unverändert im Mittelfeld der Tabelle und haben noch einen deutlichen Vorsprung von 420.000 Euro auf den geschätzten Wert der Meppener Spieler.
Das sagt der Gegner: „1860 ist eine der heimstärksten Mannschaften der Liga. Mit dem Publikum im Rücken haben sie im Grünwalder Stadion immer gute Spiele abgeliefert. Ich erwarte ein schweres Auswärtsspiel. Für uns wird es wichtig sein, auch in München mutig aufzutreten. Perfekt wäre es, wenn wir Punkte mitnehmen können“, erklärte SVM-Cheftrainer Christian Neidhart.
Das Zuschauer-Interesse: Auch an diesem Samstag wird das altehrwürdige Grünwalder Stadion zum wiederholten Male in dieser Saison restlos ausverkauft sein und mit einer tollen Kulisse neidische Blicke von anderen Vereinen ernten. Aus Meppen werden übrigens auch rund 1100 Anhänger erwartet.
Der Schiedsrichter: Mit der Schiedsrichteransetzung könnten die Löwen zufrieden sein. Mit dem 30-jährigen Jonas Weickenmeier hatten die Löwen bisweilen erst einmal Kontakt: Beim wichtigen 2:0-Heimsieg über Eintracht Braunschweig war er der Referee. In diesem Spiel zeigte der Frankfurter eine gute Leitung und kam mit lediglich zwei gelben Karten aus. Für den Hessen wird es der achte Drittliga-Einsatz in dieser Saison sein.
Die TV-Übertragung: Als Löwenfan darf man eigentlich ja nicht meckern, übertragen die ARD-Sender den TSV 1860 zusammen mit dem 1.FC Kaiserslautern am häufigsten live im Free-TV (zehn Mal bislang). Und doch wird es an diesem Wochenende berechtigter Weise wieder traurige Löwengesichter geben: Der BR zeigt das Heimspiel gegen Meppen nicht. Stattdessen sicherten sich die Öffentlich-Rechtlichen mit ihren Sendern MDR/WDR und SWR/NDR Jena gegen Uerdingen und den KSC zu Hause gegen Rostock. Was bleibt, ist der Pay-TV Sender “Magenta Sport”, der das Duell überträgt.
Die Wetter-Prognose: Frühlingsgefühle auf Giesings-Höhen! Stolze 15 Grad Sonnenschein bei strahlend blauem Himmel verspricht die Wetteraussicht. Überragende Bedingungen für ein Heimspiel bei toller Atmosphäre.
So brüllt der Löwe: Hiller - Paul, Weber, Lorenz, Steinhart - Lex, Bekiroglu, Wein, Kindsvater - Mölders, Owusu.
So tippt db24: Die Punkte bleiben in Giesing - 2:1 für Sechzig!
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