Gorenzel: "Die Insolvenz ist für die nächsten zwei Jahre vom Tisch"
- VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)
- 02.07.2019 16:07
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VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)
Die Situation war in den letzten Tagen sehr bedrohlich für den TSV 1860 - bis schließlich die erlösende Nachricht am Freitag aus Abu Dhabi kam: Ja, Hasan Ismaik hat seine Unterschrift für die positive Fortführungsprognose bis 2021 gegeben. “Herr Ismaik hat die 18 Millionen Euro an Darlehen gestundet”, bestätigte Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel im Trainingslager in Windischgarsten und ergänzte: “Damit ist die Insolvenz für die nächsten zwei Jahre vom Tisch. Deswegen haben wir jetzt klare wirtschaftliche Voraussetzungen, die es einzuhalten gilt in der Geschäftsführung. Wäre nicht gestundet worden, hätten wir in den nächsten Wochen ein massives Problem und keine schöne Zeit gehabt.”
Doch die Löwen hoffen bereits auf die nächste Unterschrift von Ismaik: Nun geht’s um die Umwandlung von Darlehen in Höhe von 20 Millionen Euro in Genußscheine bis zum 31. Dezember. Weil Ismaik noch nicht bereit ist, sein Autogramm zu geben, müssen die Sechziger durch die Verschlechterung der Eigenkapitalquote - auch durch das jüngste Zwei-Millionen-Darlehen der Bayerischen (3,5 Prozent Verzinsung) - Rücklagen bilden. Sollte Ismaik nicht umwandeln, droht dem Verein vom DFB eine Strafzahlung im mittleren sechsstelligen Bereich.
Bedeutet für die Vereinsseite des TSV 1860: Es geht nur mit einem fairen Miteinander und Verständnis für Ismaik - und nicht nur immer mit dem destruktiven 50+1-Schwert.
Ein Opfer der Finanzpolitik ist derzeit der vereinslose Aaron Berzel: Trainer Daniel Bierofka würde ihn gerne weiter verpflichten. Doch weil die Kohle fehlt, befindet sich der Aufstiegsheld von 2018 weiter in der Warteschleife.
Ob sich die beiden Gesellschafter schnell einigen, damit der TSV 1860 eine ordentliche Mannschaft in die Dritte Liga schicken kann? Zuletzt hatte der Verein ein von Ismaik angebotenes 500.000-Euro-Darlehen mit einer 0,01-Prozent-Verzinsung (50 Euro im Jahr) abgelehnt.
dieblaue24 meint: Präsident Reisinger muss nach zwei Jahren Nadelstich-Politik auf Ismaik zugehen - nicht mit Aussagen auf der MV, sondern mit einem persönlichen Kontakt!
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