Die Pokal-Bilanz der Drittliga-Klubs: Chemnitz scheitert im Elfer-Krimi - Waldhof liefert Frankfurt großen Fight - Duisburg kickt Fürth raus
- VON OLIVER GRISS UND BONGARTS (Foto)
- 11.08.2019 22:07
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VON OLIVER GRISS UND BONGARTS (FOTO)
Die Pokal-Bilanz der zehn teilnehmenden Drittligisten? Eine echte Sensation und ganz viel Dramatik, an manchen Schauplätzen ging es sogar bis ins Elferschießen…
Während Lautern (2:0 gegen Mainz) und Duisburg (2:0 gegen Fürth) die erste Runde überstanden und jetzt die Chance auf ein großes Los haben, schied der noch sieglose Drittliga-Aufsteiger Chemnitz am Sonntagabend unglücklich gegen den HSV nach Elfmeterschießen aus: Nach 120 Minuten stand’s 2:2 - Ex-Bayern-Talent Adrian Fein verwandelt den entscheidenden Elfer zum 7:6 sicher. Der große Kampf der Chemnitzer wurde nicht belohnt…
Ebenfalls im Elfmeterschießen schieden die Würzburger Kickers gegen Hoffenheim aus: Mit 7:8 verloren die Mainfranken und hoffen mit diesem Auftritt auf Besserung in der Liga. “Wir stehen nicht in der zweiten Runde und können uns deswegen nichts für die gewonnenen Sympathien kaufen. Aber wir greifen in der Liga wieder an und holen vielleicht wieder einen Sieg”, erklärte Kickers-Coach Michael Schiele nach dem Pokal-Drama. Neuer Hoffnungsträger bei den Würzburgern ist Albi Vrenezi: Der frühere Unterföhringer erzielte ein Tor und bereitete bei seinem Debüt zwei weitere Treffer vor.
An einer Sensation kratzte auch lange Aufsteiger SV Waldhof Mannheim: Die Trares-Elf zeigte auch gegen Eintracht Frankfurt, warum der TSV 1860 vor einer Woche mit 0:4 im Carl-Benz-Stadion eine Lehrstunde erteilt bekam. Die Mannheimer führten früh mit 2:0, Frankfurt schlug zurück und glich auf 2:2 aus. Die Waldhof-Buben stellten wieder auf 3:2, doch dann kam Rebic mit einem Hattrick und sorgte für das Frankfurter Weiterkommen. Trotzdem war Mannheim-Trainer Bernhard Trares (früher 1860) hochzufrieden mit dem Auftritt seiner Schützlinge: “Jedes Spiel auf diesem Niveau bringt dich als Fußballer weiter.”
Bis in die Verlängerung schaffte es Zweitliga-Absteiger FC Magdeburg, musste sich dann aber dem Erstligisten SC Freiburg doch mit 0:1 geschlagen geben. Christian Streich, der Trainer der Breisgauer, lobte die Party im Osten: “Ich bin ja schon ein paar Jahren überwiegend in der Bundesliga unterwegs. Aber so laut habe ich es selten erlebt. Es war extrem laut im Stadion, ich bin heiser. Wenn ich gewusst hätte, dass es so laut wird, dann hätte ich Ohrenstöpsel mitgenommen. Ich höre kaum noch etwas. Das ist Wahnsinn.”
Ausgeschieden sind außerdem Uerdingen (0:2 gegen Dortmund) und Ingolstadt (0:1 gegen Nürnberg). Am Montag haben Rostock (gegen Stuttgart) und Halle (gegen Wolfsburg) die Möglichkeit, Pokal-Geschichte zu schreiben.