VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Nein, Statistiken sind eigentlich nicht das Ding von Daniel Bierofka - und trotzdem wird sich der 1860-Trainer nach seinem 100. Einsatz über einen Fakt freuen: Seine Löwen haben einen Punkt mehr auf dem Konto als zum gleichen Zeitpunkt in der vergangenen Saison (14 statt 13)- das zeigt auch, dass die Löwen trotz erschwerter Zustände (Verletzungssorgen, Politik im Verein) reifer geworden sind, aber auch ein klein wenig unberechenbarer…

Was Bierofka aber besonders freuen wird: Der neu entfachte Konkurrenzkampf. Obwohl der TSV 1860 beim 3:1-Heimsieg gegen Lautern auf zahlreiche Stammkräfte verzichten musste, u.a. fehlten Efkan Bekiroglu, Phillipp Steinhart, Herbert Paul und Stefan Lex, bot seine neuformierte Mannschaft eine ordentliche Leistung. Natürlich auch begünstigt durch “drei Eigentore” der Lauterer (FCK-Trainer Boris Schommers). Doch Bierofka weiß auch, ohne das aggressive Pressing seiner Mannschaft wären diese Treffer nicht gefallen.

Gegen Lautern überzeugten in der Viererkette vor allem der 19-jährige Leon Klassen, der so unbekümmert aufspielte, dass es eine wahre Freude war, ihm zuzuschauen - und der Ex-Hachinger Marius Willsch als rechter Verteidiger. Beide Löwen zeigten, dass sie mehr als nur eine Ersatzlösung sind. “Beide Außenverteidiger haben das super gemacht, vor allem: Gegen einen Spieler wie Pick, der schon sieben Saisontore hat, so zu verteidigen - muss ich sagen: Respekt! Das war à la bonheur!” Willsch darf sich geschmeichelt fühlen - zurecht bekommt er das Sonderlob von Bierofka ab. “Eines ist auch klar: Steinhart und Paul müssen jetzt den Konkurrenzkampf annehmen”, erklärt der Trainer: “Sie haben zwei neue Konkurrenten: Jetzt werden wir sehen, wer nächste Woche aufläuft.”