VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Als der erste Tag im Löwen-Stüberl vorbei war, zeigte sich Benedikt Lankes (32) sichtlich beeindruckt: Mit diesem Hype hatte der gelernte Koch aus Gilching wohl nicht gerechnet. Sein Biergarten war den ganzen Tag über gut besucht - das Highlight: Auch die Mannschaft schaute vorbei sowie die beiden Geschäftsführer. Michael Scharold und Günther Gorenzel brachten als Einstandsgeschenk ein signiertes und eingerahmtes Löwen-Trikot mit. Die Christl, Lankes Vorgängerin, sagte ab. Die ehemalige Kult-Wirtin will aber heute kommen. Auch die Schafkopfrunde sicherte sich sofort den Stammtisch, an dem einst Werner Lorant Hühnersuppe schlürfte. “I gfrei mi brutal”, sagte Lankes, der einen Zwei-Jahres-Vertrag mit anschließender einseitiger Option auf weitere drei Jahre unterschrieb: “Ich habe vor, lange zu bleiben, sonst hätte der Umbau gar keinen Sinn.”

Viele hatten sich für das Stüberl beworben. Dass die Wahl für die Estermann-Nachfolge auf ihn fiel, haut ihn immer noch aus den Socken: “Ich bin ein kleiner Fisch und dachte, hier stehen große Fische Schlange. Jetzt bin ich hier.” Er will den Löwen-Fans einen harmonischen Rückzugsort bieten, in der Disziplin und Fairness groß geschrieben wird: “Bei mir lautet der gemeinsame Nenner: 1860, die Mannschaft - und eine Halbe. Oder zwei.” Zum fairen Bier-Preis von 3,60 Euro.

Was Lankes zum ganzen Glück fehlt, ist die Lizenz zum Kochen. “Wir haben nur eine Teilkonzession, weshalb wir in Perlach kochen und die Sachen im Stüberl erwärmen.” Doch für Lankes, der sich als Caterer für mehrere 1000 Personen einen guten Namen gemacht hat, kein Problem. “Meinen Gästen wird es an nichts fehlen.” Heute startet er auf der Tageskarte mit Schinkennudeln, die bei Vorgängerin Estermann der Klassiker waren. “Ich stell mich dem Vergleich”, sagte Lankes schmunzelnd.

Normalerweise ist das Löwenstüberl zwischen 12 und 20 Uhr geöffnet - an Trainingstagen wird es gegen 9.30 Uhr aufgesperrt.