VON OLIVER GRISS, CATRIN MÜLLER UND ULI WAGNER (FOTO)

Es gab schon Fälle, da lag der TSV 1860 bei seiner Trainer-Auswahl völlig daneben. Nicht nur menschlich, sondern auch fachlich. Doch dass, was Michael Köllner (49) in seinen ersten Wochen an der Grünwalder Straße anbietet, fühlt sich sehr, sehr ordentlich an. Seine Einstandsquote? Zwei Siege, drei Unentschieden - unbesiegt! “Mit unserer Entwicklung in den ersten Wochen bin ich zu 100 Prozent zufrieden. Ein Vorteil war sicherlich, eine intakte Mannschaft zu übernehmen.vLeider hatten wir einige Verletzungen, aber die gehören zum Fußball. Natürlich hatte ich mir erhofft, dass ich schnell ankomme”, erklärte Köllner in einem exklusiven “AZ”-Interview: “Wir haben sehr hart für die erbrachten Leistungen gearbeitet. Ich freue mich sehr, dass die Mannschaft den Trainerwechsel so schnell verkraftet hat und sich auf mich einlässt.”

Wer ist das Löwen-Gesicht 2019?

Umfrage endete am 29.12.2019 09:00 Uhr
Daniel Bierofka
41% (3604)
Sascha Mölders
30% (2666)
Hasan Ismaik
8% (729)
Michael Köllner
7% (649)
Robert Reisinger
5% (475)
Tim Rieder
5% (462)
Ekfan Bekiroglu
1% (88)
Felix Weber
0% (40)
Günther Gorenzel
0% (40)
Hans Sitzberger
0% (38)
Sebastian Seeböck
0% (30)
Saki Stimoniaris
0% (29)
Roman Beer
0% (26)
Michael Scharold
0% (8)

Teilnehmer: 8884

Köllner macht klar, dass er die Nachfolge von Daniel Bierofka nicht übernommen hat, um um die oft zitierte goldene Ananas zu spielen. “Ich bin nicht hergekommen, um in den nächsten drei Jahren 11., 13. und 14. zu werden. Wir müssen sehen, wie sich die Dinge entwickeln. Erstmal ist wichtig: Was können wir bis zum Sommer leisten? Parallel dazu müssen wir Entwicklungen für die kommenden Jahre anstoßen. Jeder, der Geld in Profiteam und ins NLZ steckt, muss merken: Dieses Geld ist gut angelegt…” Aktuell plant der TSV 1860 mit einem Budget für die Saison 2020/2021 von 2,4 Millionen Euro. Köllner wirbt für weitere Sponsoren: “Die Löwen sind nämlich ein Pfund. Der Verein möchte perspektivisch die Zweite Liga anpeilen. Er hat Charisma, die Stadt eine hohe Lebensqualität. Es gibt nur wenige Klubs mit diesem attraktiven Gesamtpaket.”

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Dass sich die beiden Gesellschafter nicht riechen können, davon spürt Köllner im Moment noch nichts: “Ich habe bislang von allen Seiten ausnahmslos eine große Unterstützung erfahren. Am Ende möchten alle das Beste für den Verein – und das ist entscheidend. Insofern bin ich guter Dinge, dass dies auch in den nächsten fünf Jahren so ist. Mir hat kein Gesellschafter was getan und ich denke, das wird auch so bleiben (lacht). “Gemeinsam für Sechzig” – das ist der richtige Weg.”