VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Auch wenn Fußballer es nie zugeben werden, sie informieren sich über alles, was über sie geschrieben wird. Besonders im Blick: Die Notenvergabe. Aber auch die “kicker”-Rangliste ist ein Ziel für jeden Profi, egal ob 1. oder 3. Liga. In die Kategorie “herausragend” hat es schon lange kein Löwen-Profi mehr geschafft - bis gestern: Torjäger Sascha Mölders, der in der Vorrunde neunmal traf, wurde von der “kicker”-Redaktion in dieses Level gesetzt - hinter Deniz Undav (Meppen), Terrence Boyd (Halle) und Dennis Eckert Ayensa (Ingolstadt) auf Platz 4. Eine Auszeichung.

Das Fachmagazin schrieb: “Nahezu märchenhaft ist auch der Werdegang des Sascha Mölders. Im Herbst erklärte der 34-Jährige, dass er nach dieser Saison aufhören werde. Im Anschluß an diese Ankündigung erlebte er seinen x-ten - und wahrscheinlich auch letzten - Frühling. Der aggressive Leader der Löwen beeindruckte mit seiner bekannten Vehemenz und Wucht. Dann kam dem bekennenden Fan von Ex-Trainer Daniel Bierofka noch eine taktische Umstellung unter dem neuen Coach Michael Köllner zugute, der fortan mit zwei Spitzen spielen ließ. Das gab Mölders mehr Raum. Diesen nutzte er, um sich vom Blickfeld in die höchste Kategorie hochzuarbeiten.” Tatsächlich ist Mölders der Kopf der Mannschaft. Erst wenn er nicht mehr für 1860 spielt, wird man sehen, welche Lücke er hinterlassen hat.

Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik wünscht sich deswegen, dass der Verein alles unternimmt, Mölders zum Bleiben zu überreden. Sportchef Günther Gorenzel gestern: “Ich habe gesagt, dass wir mit interessanten Spielern in Gesprächen sind. Ob Sascha ein solcher Spieler ist, kann sich jeder selbst ausmalen.”