VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Hasan Ismaik war kein großer Fan von Michael Scharold, das ist bekannt - auch weil er ihm von Anfang an nicht zugetraut hatte, den TSV 1860 als Geschäftsführer in bessere Zeiten zu führen. Ismaik dürfte sich jetzt bestätigt fühlen. Nach zwei Jahren auf dem Schleuderstuhl verkündete der 39-jährige Bad Endorfer heute per Presseerklärung seinen Abschied, damit der TSV 1860 “neue Impulse” bekommt.

Gegenüber der “AZ” bedankt sich der Mehrheitsgesellschafter bei Scharold für dessen verrichtete Arbeit und wünscht ihm “alles Gute für seine zukünftige Karriere”. Dass der Rückzug Scharolds zunächst über das e.V.-nahe Anzeigenblatt “Wochanzeiger” publiziert wurde, kritisiert Ismaik: “Wir wollten diese Informationen im Unternehmen behalten, um die gute Atmosphäre aufrechtzuerhalten und Michael Scharold die Möglichkeit zu geben, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um eine Lizenz zu erhalten.”

Soll 1860 die Geschäftsführer-Stelle von Michael Scharold neu besetzen?

Umfrage endete am 24.02.2020 12:00 Uhr
Unbedingt - das ist jetzt eine große Chance!
42% (1500)
Nein! Ein Drittligist braucht keine zwei Geschäftsführer.
38% (1371)
Ich würde anstelle von Scharold einfach nur einen Buchhalter holen - das reicht!
20% (733)

Teilnehmer: 3604

Spannend: Ismaik macht sich für eine Rückkehr von Ex-Geschäftsführer Robert Schäfer (2010 bis 2013) stark. Der Ex-Düsseldorfer saß am Samstag beim 1:1 gegen den SV Waldhof auf der Ehrentribüne, war hinterher auch noch Gast in der VIP-Alm. Ismaik zur AZ: “Ich hoffe, Robert Schäfer kommt wieder, denn er hat in den letzten Jahren in Dresden und Düsseldorf viel gelernt und Erfahrungen gesammelt. Meiner Meinung nach ist der Weg für Schäfer frei, weil er die Löwen in seinem Herzen trägt.” Ismaiks Aussagen überraschen, denn im Guten sind die Beiden damals nicht auseinander gegangen, auch weil Schäfer ohne Ismaiks Wissen die Markenrechte zurück an den e.V. übertrug - und: Seit seinem Aus bei 1860 gilt Schäfer als absoluter Verfecher der 50+1-Regel.