Köllner: "Wir sind noch im Rennen - für beides!"
- VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (Foto)
- 25.02.2020 07:51
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VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)
In einer Statistik in der Dritten Liga sind die Löwen Spitzenreiter: Vor dem 1:1 gegen den FC Magdeburg waren sie in der Tabelle der Fehlentscheidungen des Online-Portals “liga3-online.de” schon auf Platz 1 - diese Position wird nach der heutigen Analyse von Ex-Schiedsrichter Babak Rafati möglicherweise weiter ausgebaut, denn der Mainzer Referee Tobias Fritsch klaute den Löwen mit zwei gravierenden Fehlentscheidungen wieder den Sieg. Einmal gab er einen unberechtigten Elfer gegen 1860 - und vorne nahm er seinen Elfmeterpfiff nach minutenlanger Diskussion wieder zurück. “Das waren Fehlentscheidungen. Es war kein Elfer gegen uns - und wenn der Schiedsrichter für uns Elfmeter pfeift, dann muss er das durchziehen”, erklärte Trainer Michael Köllner am Montag: “Ich kann das aber auch nicht ändern. Ich kann die Schiedsrichter-Gruppe nicht beeinflussen. Ich beschäftigte mich nicht damit, weil es keine Relevanz hat. Es ist rum. Wir haben einen Punkt geholt.”
Warum Köllner so cool ist, obwohl seine Mannschaft ungerecht behandelt wird? “Ich habe mir das antrainiert. Die Magdeburger sind bei jeder Situation aus dem Sattel gesprungen. Ich war früher auch so ein HB-Männchen. Ich habe mir das abgewöhnt.” Dabei hätte der Löwen-Trainer allen Grund, sich zu ärgern, schließlich wird der TSV 1860 aufgrund einer Vielzahl von Schiedsrichter-Patzern einer bessseren Platzierung beraubt.
In welche Liga gehört der TSV 1860?
Teilnehmer: 6355
Zwar konnte die Köllner-Elf ihre Serie auf 12 Spiele ohne Niederlage weiter ausbauen, doch mit den vergangenen vier Unentschieden am Stück verliert 1860 als Tabellenneunter den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen in einer Liga, in der alles möglich ist. Es gibt keine Überflieger. “Wir sind nach wie vor noch im Rennen - für beides”, erklärt Köllner: “Wir können hinten noch reinrutschen, aber auch vorne. Es ist noch nichts passiert. Wir sind weiterhin dran.” Er sieht weiter Verbesserungspotential bei seinen Schützlingen: “Wir müssen unsere Qualität steigern. Wir müssen so gut sein, dass wir das 2:0 machen. Das war am Sonntag das Handicap. Unser Ziel ist es, irgendwann eine Spitzenmannschaft zu werden. Es fehlen noch kleine Elemente, aber das ist nicht dramatisch.”
Gleichzeitig macht sich Köllner nochmal für seine Mannschaft stark: “Es war nicht vorauszusehen, dass wir so eine Serie hinlegen. Aber wir belohnen uns nicht mit drei Punkten. Das ist ärgerlich, weil du das Gefühl hast, du kannst jedes Spiel gewinnen. Und wann kann das ein Trainer ohne blaue Brille behaupten? Es ist alles gut. Aber wir müssen uns weiter steigern.”
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