Lautern fehlen 11 Millionen Euro für die Drittliga-Lizenz
- VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (Foto)
- 28.02.2020 09:10
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VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)
Die Dritte Liga ist eine Todesliga: Viele Vereine macht die Finanzierung des Spielbetriebs gehörig zu schaffen. Umso mehr überrascht es, dass der TSV 1860 nicht alle Hebel in Bewegung setzt, um in die Zweite Liga zurückzukehren. Trainer Michael Köllner kann - im Gegensatz zu den Ankündigungen von Präsident Robert Reisinger - nur mit einem Spieleretat von etwas unter drei Millionen Euro rechnen. In der Dritten Liga gibt es nur 1,2 Millionen Euro aus dem TV-Topf. Der Bonus für den Verkauf von Marin Pongracic von Salzburg nach Wolfsburg (geschätzte 1,5 Milllionen Euro) dient weiterhin als Sicherheit für Hauptsponsor “Die Bayerische”.
Ob der 1. FC Kaiserlautern im nächsten Jahr noch Bestandteil der Dritten Liga ist, ist fraglich. Die Finanznot am Betzenberg ist riesengroß. Nach Angaben von Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt fehlen dem Traditionsverein derzeit noch rund elf Millionen Euro, um die Lizenz für die Saison 2020/21 zu erhalten. Diese Summe sei nötig, “um die Liquidität bis zum 30. Juni 2021 sicherzustellen”, teilte Voigt am Donnerstag mit. Bis zum 1. März müssen die Zulassungsunterlagen beim DFB abgegeben werden. Danach bleibt den Pfälzern Zeit bis Mai, die fehlenden Mittel nachzuweisen. Der Grund für die immense Summe ist der erneut hohe Lizenzspieleretat von über fünf Millionen Euro.