VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Dennis Dressel kommt aus dem NLZ des TSV 1860. Seit 13 Jahren spielt er an der Grünwalder Straße 114. Beim 4:3-Triumph über den Chemnitzer FC gehörte das Mittelfeld-Talent zu den besten Spielern auf dem Platz - und das womöglich nur, weil Michael Köllner den 21-Jährigen vorher gekitzelt hatte. Dressel gehörte nicht zur Startelf gegen Chemnitz, sondern wurde beim Stand von 1:2 erst in der Pause für Quirin Moll eingewechselt. Ein cleverer Schachzug, denn Dressel setzte mit einem forschen Auftritt die nötigen Impulse, um das Spiel zu Gunsten von 1860 zu drehen. “Das war mit Sicherheit eine Reaktion von Dennis - als Trainer musst du einen Spieler auch mal provozieren. Manchmal musst du bei jungen Spielern auch die Sinne schärfen”, erklärte der 50-Jährige und verriet: “Eigentlich wäre er schon in der Vorwoche auf der Bank gewesen, aber dann meldete sich Daniel Wein verletzt ab.”

Für die Löwen ist es ein großer Vorteil, hungrige und willige Spieler auf der Bank zu haben. “Es ist gut”, sagt Köllner, “wenn wir von der Bank nachschieben können. Das konnten wir in den ersten Spielen nicht so, aber jetzt kommen die Spieler Woche für Woche immer besser in Form und dadurch haben wir mehr Möglichkeiten.”

Beim Auswärtsspiel in Jena (Samstag, 14 Uhr, dieblaue24-Liveticker) ist davon auszugehen, dass Dressel wieder in die Anfangsformation zurückkehrt. Was 45 Minuten Bankdrücken so ausmachen…