VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Der ehemalige DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig hält eine EM-Verlegung im Sommer aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus für „zwingend“, wie er Samstagnacht im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF sagte. „Es kann keine EM gespielt werden“, fordert der 56-Jährige. „Das wäre für mich unverständlich. Die EM muss gekippt werden, verschoben werden, was auch immer“.

Rettig begründete dies damit, dass für ihn ein planmäßiger Abschluss der 1. und 2. Bundesliga bis zum 16./17. Mai „illusorisch“ sei. Die Zahl der Neuinfektionen steige weiter, eine Ligaunterbrechung bis zum 2. April werde kaum ausreichen. Der Ligabetrieb sei das „Brot- und Buttergeschäft“ und müsse Priorität gegenüber der Europameisterschaft genießen, erklärte Rettig weiter: „Wir können nicht die Existenzgrundlage oder das Schwungrad des Fußballs riskieren, nur weil wir einen nachgelagerten Wettbewerb spielen wollen.”