Würzburgs Boss Sauer kritisiert DFB in der Corona-Krise: "Würde mir wünschen, dass nicht permanent Aussagen hin- und hergeschoben werden"
- VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (Foto)
- 23.03.2020 11:30
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VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)
Was wird aus dem DFB-Versprechen, die durch die Corona-Krise torkelnden Drittliga-Klubs zu unterstützen?
Daniel Sauer, Vorstandsvorsitzender des Drittligisten Würzburg und Mitglied im DFB-Ausschuss Dritte Liga, schlägt Alarm. “Der DFB hat klar seine Unterstützung zugesagt und bemüht sich, hat aber aus verschiedenen Gründen noch keine Lösung gefunden. Diese muss es aber geben”, fordert Sauer gegenüber dem “kicker”.
Sein Vorschlag: “Man könnte ja auch die eingetragenen Vereine unterstützen und bezuschussen oder mit diversen Kampagnen, die man fördert, den Vereinen zu helfen. Es geht auch im Profisport letztendlich neben den Profispielern um tausende Arbeitsplätze, um motivierte und leidenschaftliche Bürokräfte, Jugendtrainer, Hilfskräfte und viele mehr. Und um die Existenz einer - wie wir alle merken, da wir dieses aktuell arg vermissen - sehr wichtigen Branche in unserer Gesellschaft.”
Dass DFB-Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge inzwischen zurückgerudert ist und nichts mehr von einer DFB-Hilfe wissen will, missfällt Sauer: “Nicht nur ich, sondern wohl die gesamte Dritte Liga verlässt sich nicht nur, sondern setzt sogar auf die Aussage von Dr. Osnabrügge, der zugesichert hat, ‘sehr gezielt Überbrückungshilfen zu geben, um Liquiditätskrisen zu vermeiden.’ Das Wort des DFB hat sicherlich nicht nur Gewicht, sondern auch Gültigkeit. Der DFB wird sicherlich nicht seine ohnehin schon nicht auf Rosen gebetteten Drittligisten hier hängen lassen. Ich würde mir jetzt einmal wünschen, dass hier nicht permanent Aussagen hin- und hergeschoben, Aussagen korrigiert und abgefedert werden. Es muss Klarheit her.”