VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Es sind unruhige Tage bei 1860 - wie sieht der Kader im nächsten Jahr aus? Seit Montagnachmittag ist es nun offiziell: Aaron Berzel (28) wird kein Bestandteil der Löwen 2020/2021 sein, sondern der Abwehrspieler hat bei Drittliga-Neuling Türkgücü München unterschrieben - für zwei Jahre bis 2022.

Günther Gorenzel bezeichnet den Berzel-Abgang gegenüber dem “Münchner Merkur” als “schmerzhaft” - die Variante des Sport-Geschäftsführers ist, dass ihm aus finanziellen Gründen die Hände gebunden seien. Grundsätzlich sagt der Österreicher aber: “Ich kann nur im Rahmen unserer kaufmännischen Möglichkeiten versuchen, mit den Spielern auf Lösungen zu kommen. Wenn andere Vereine andere wirtschaftliche Möglichkeiten haben und sich die Spieler für diese Vereine entscheiden würden, dann muss ich das zur Kenntnis nehmen.”

Kann Gorenzel wenigstens Torjäger Sascha Mölders (35), das Gesicht der Mannschaft, halten? Das Angebot, das der Ex-Bundesligastürmer bekommen hat, war für die Spielerseite nicht akzeptabel. Türkgücü ist dagegen bereit, für Mölders tief in die Tasche zu greifen.

Und deren Trainer Alexander Schmidt will nicht verheimlichen, dass er trotz Mölders erster Absage weiter ein Auge auf Mölders hat. Auf die Frage, ob man sich mit Mölders auseinandersetze, sagte Schmidt gegenüber dem “Merkur”: “Wir setzen uns mit dem Gedanken auseinander. Es wäre fatal, wenn ein Spieler dieser Qualität auf dem Markt ist und wir uns nicht mit ihm beschäftigen. Das wäre ja unprofessionell. Zumal Sascha aus der Region ist und eine Supersaison gespielt hat.”

Ob Gorenzel diese Worte animieren, bei Mölders nachzulegen?