VON OLIVER GRISS

Alexander Schmidt musste den TSV 1860 im August 2013 nach einem 0:2 gegen Sandhausen verlassen - auf Platz 6 (!) in der zweiten Liga. Bezeichnend: Kein Trainer nach Schmidt erreichte mehr eine bessere Position mit dem Traditionsverein aus München-Giesing. “Für mich war das sehr schwer, nach über 10 Jahren den Verein verlassen zu müssen. Ich kannte das nicht, freigestellt zu werden. Ich musste daran eine zeitlang knabbern”, erklärte der 51-Jährige in der neuesten Ausgabe des Löwen-Podcasts “Radis Erben”: “Für mich trifft der Spruch ‘Einmal Löwe, immer Löwe’ immer noch zu. Ich hoffe, dass Hasan Ismaik die Schatulle aufmacht - sonst sehe ich keinen, der unterstützt.”

Außerdem spricht Schmidt über die Sache mit Sven-Göran Eriksson, seinen Barcelona-Spruch (“Das war eine Trotzaussage - das war sehr unglücklich und ein Blödsinn”), seine Starthilfe für Leipzigs Startrainer Julian Nagelsmann und seine große Herausforderung bei Drittliga-Aufsteiger Türkgücü München und die einmalige Chance - mit der Hilfe von Baumeister Hasan Kivran - den Löwen die Stirn zu bieten. “Wir wollen allen Paroli bieten”, sagt Schmidt. Wer sind die Favoriten? “Dynamo Dresden is der Aufstiegsfavorit, die werden eine brutale Mannschaft zusammenstellen - und auch Hansa Rostock habe ich mit auf dem Schirm.”

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Und natürlich freut sich Schmidt schon jetzt auf das Drittliga-Derby gegen 1860. Sollte Corona bekämpft sein, rechnet der Türkgücü-Trainer mit einer Bundesliga-Kulisse im heimischen Olympiastadion: “Ich glaub, das könnte sogar ausverkauft sein. Ich habe das im Gefühl, dass da was gehen könnte.”

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