VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Der 7-Tage-Inzidenzwert steigt in der Landeshauptstadt unaufhörlich nach oben - inzwischen liegt er bei 72,4! Tendenz weiter steigend. An Löwen-Spiele mit Fans im Grünwalder Stadion ist derzeit überhaupt nicht zu denken.

Das Drittliga-Hit zwischen 1860 und Saarbrücken (Mittwoch, 19 Uhr, db24-Ticker) wurde mit dem Pandemie-Level ROT eingestuft. Schon vor Tagen entschied die Stadt München, dass bis zum 25. Oktober alle Profi-Fußballspiele ohne Zuschauer stattfinden müssen.

Wie geht’s weiter im deutschen Fußball? Eine abrupte Unterbrechung wie Mitte März steht derzeit trotz einer Rekordzahl an Neu-Infektionen zwar nicht zu befürchten. Die Klubs werden sich dennoch auf weitere Unannehmlichkeiten einstellen müssen, weil die Einnahmen fehlen. „Es muss weitergehen. Wir brauchen zumindest diese Geisterspiele“, sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke am Samstagabend im ZDF-„Sportstudio“ und beschrieb das Worst-Case-Szenario für die Bundesliga.: „Wenn wir die auch nicht mehr haben sollten, dann wird es ganz eng.“ Insolvenzen der Klubs drohen - der Spielbetrieb von 1860 ist zumindest für die nächsten zwei Jahre gesichert, auch weil die Fans über 10.200 Saison-Dauerkarten gekauft haben.

Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass 1860 bis zur Winterpause ohne Fans auf Giesings Höhen spielen muss. Insgesamt hat der Drittliga-Tabellenführer noch sieben Heimspiele im Jahr 2020 vor der Brust.

Auch das nächste Auswärtsspiel in Unterhaching (Montag, 19 Uhr) im Sportpark wird vermutlich ohne Fans stattfinden; der Inzidenzwert im Landkreis München liegt am heutigen Montag bei 42,2. Für die Hachinger ist das besonders bitter, denn Präsident Manni Schwabl bräuchte die Einnahmen aus dem Derby unbedingt.