VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Der TSV 1860 setzte in der Vorrunde auf einen kleinen Kreis an Spielern, auch mangels eines großen Kaders (Michael Köllner setzte nur 19 Akteure ein) - und ob das gute Nachrichten sind, die heute beim DFB entschieden wurden, darf bezweifelt werden, denn: Ab dem 20. Spieltag darf - wie in den DFL-Ligen auch - fünfmal gewechselt werden. Ein Nachteil für die Löwen? Köllner ist in den ersten 17 Spielen nicht damit aufgefallen, dass er sein Wechselkontingent immer ausgeschöpft hat…

Eine deutliche Mehrheit der Klubs stimmte für eine Anpassung des Wechselkontingents von drei auf fünf Spieler, um die Belastung der Sportler angesichts des engen Terminplans besser steuern zu können. Vor Saisonbeginn hatten die Vereine, darunter auch der TSV 1860, aus wirtschaftlichen Gründen und bei einer deutlich entspannteren Pandemielage für eine Rückkehr zu drei Auswechslungen gestimmt, so dass die bisherige Spielzeit mit dieser Regelung durchgeführt wurde.

Die Erhöhung auf fünf Wechsel soll für alle Klubs ab dem 20. Spieltag (22. bis 24. Januar) gelten, also zum Rückrundenstart. Mögliche Nachholspiele aus der Vorrunde, die erst zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden, sind im Sinne der Chancengleichheit von dieser Änderung noch ausgenommen.

Ab dem 20. Spieltag: Drittliga-Klubs dürfen fünfmal wechseln - ein Vorteil für 1860?

Umfrage endete am 20.01.2021 12:00 Uhr
Nein!
72% (1864)
Ja!
28% (709)

Teilnehmer: 2573

Der Vorschlag, die Spieltagsaufgebote der Teams auf 20 Spieler zu erhöhen, fand bei der Managertagung der 3. Liga keine mehrheitliche Zustimmung und wurde abgelehnt. Die Ergebnisse der Tagung dienen als Orientierung für den Ausschuss 3. Liga, der nun einen dem Meinungsbild entsprechenden Antrag an das DFB-Präsidium stellen wird. Das Präsidium muss über den Antrag des Ausschusses 3. Liga bis zum Rückrundenstart entscheiden.

Tom Eilers, Vorsitzender des Ausschusses 3. Liga, sagt: “Das Wechselkontingent von drei auf fünf Spieler zu erhöhen, ist angesichts des engen Terminkalenders eine logische Konsequenz. Die Konferenz sprach sich erwartungsgemäß im Sinne der Verletzungsprävention der Spieler und der besseren Belastungssteuerung mehrheitlich für eine Erhöhung aus. Im Sommer stand noch der wirtschaftliche Aspekt im Vordergrund, als die Klubs wie wir alle die Hoffnung auf eine Saison mit weniger Corona-Einfluss hatten. Nach den vielen Spielausfällen ist es nun aber richtig, dass der Gesundheit der Spieler die höchste Priorität eingeräumt wird. Dies hatte auch zu einer Änderung der Sichtweise bei einigen Vereinen im Vorfeld der Tagung geführt. Die Anregung der Klubs zu einer neuerlichen Diskussion des Themas haben wir als Ausschuss 3. Liga natürlich aufgenommen, weil wir uns als Interessenvertreter der Drittligisten sehen.”