VON OLIVER GRISS

1860 verpflichtet keinen Spieler mehr - Starke 50 Minuten bei der 2:4-Niederlage gegen Gladbach: "Wir haben 15,16 Spieler mit einer hohen Qualität" - Nicu überrascht

Zuletzt hatte Reiner Maurer immer wieder geklagt, dass sein Kader viel zu dünn sei. Was auch bei der 2:4-Pleite gegen Gladbach nicht zu übersehen war: Als die meisten Stammkräfte vom Platz gingen, klappte 1860 mit seiner B-Elf wie ein Kartenhaus zusammen und kassierte gegen den Champions League-Aspiranten in 40 Minuten vier Gegentore. Doch Geschäftsführer Robert Schäfer, der am Tegernsee über eine Stunde im Stau gestanden war und deshalb die starke erste Hälfte seiner Löwen in Rottach verpasste, macht das überhaupt nicht nervös: "Unser Kader steht jetzt fest. Wir sind gut aufgestellt." Heißt: Es kommt in dieser Transferperiode (bis 31. August, d. Red.) kein weiterer Neuzugang! "Ich freue mich jetzt einfach, dass die Saison los geht." 

Ganz klar: Der TSV 1860 geht mit diesem Mini-Kader ein großes Risiko ein - vor allem ein Brecher der Marke Bance im Zentrum hätte dem Verein mehr als gut getan. Ein Hintertürchen wollen sich die Löwen allerdings offenhalten. "Wir machen nur noch was, wenn sich einer verletzt", sagte Sportchef Florian Hinterberger: "Wir haben jetzt 15, 16 Spieler mit einer hohen Qualität. Ich gehe davon aus, dass 50 Prozent der Regensburg-Startelf  aus Neuzugängen besteht." Grzegorz Wojtkowiak, Moritz Volz, Moritz Stoppelkamp, Grigoris Makos werden auf jeden Fall beginnen, der Argentinier Ismael Blanco möglicherweise auch. 

Und möglicherweise hat sich mit dem Gladbach-Test einer in die erste Elf gespielt, den keiner so recht auf der Rechnung hatte: Maxi Nicu. Der Ex-Freiburger zeigte gegen die Gladbacher eine bundesliga-reife Partie, bereitete u.a. Blancos 2:0 mustergültig vor. Nicht ohne Grund sagte Maurer hinterher: "Nicu hat sich sehr gut eingefügt."  

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