VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Wann der TSV 1860 wieder vor vollem Haus spielen kann, steht angesichts der Corona-Pandemie in den Sternen.

Und selbst wenn wieder Fans zugelassen werden, ist es unrealistisch, dass das Grünwalder Stadion mittelfristig wieder mit 15.000 Zuschauern ausverkauft sein wird. Wahrscheinlicher ist, dass von Seiten der Politik und des DFB Auflagen ausgearbeitet werden, dass die Stadion-Auslastung dann nur zu einem gewissen Prozentsatz erlaubt ist.

Das zusätzliche Problem für 1860 ist auch die Infrastruktur: Weil es rund um das Grünwalder Stadion zu wenig Parkplätze gibt, müssen die Fans mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen - und das Aufeinandertreffen von vielen Menschen ist in der Pandemiezeit kontraproduktiv. Thema Abstandsregelung.

Eine Alternative könnte für 1860 in dieser schwierigen Phase wieder das Olympiastadion werden. Türkgücü hat das Kultstadion im Oberwiesenfeld, in dem die Löwen bis 2005 spielten, vor dieser Drittliga-Saison wieder aufgesperrt. Das ist mehr als ein PR-Gag. Die finanziellen Möglichkeiten im WM-Stadion von 1974 sind wesentlich besser als im altehrwürdigen Grünwalder Stadion - auch hinblicklich der Option Catering und Ehrengastbereich.

Günstig für 1860: Nach db24-Informationen gibt es im Münchner Rathaus nun ernsthafte Überlegungen, noch in diesem Jahr eine neue Rasenheizung im Olympiastadion einzubauen. Kostenpunkt: Rund eine Million Euro. Der Stadtratsbeschluss hierzu steht noch aus. Die Umbaumaßnahmen gelten aber als beschlossen.