VON OLIVER GRISS UND PETER SCHATZ (FOTO)

Uli Hoeneß, der Ehrenpräsident des FC Bayern, hat in der Löwen-Doku im Podcast “Inside 1860”, über die Fans des Lokalrivalen gesprochen. “Ich liebe Fans, die durch dick und dünn zu ihrem Verein stehen. Und deshalb habe ich Respekt vor vielen Sechzger-Fans, die ja nun in den letzten 20, 30 Jahren wirklich alle Ups und Downs erlebt haben und trotzdem noch hingehen. Die Frage ist, ob unsere Fans, die ja nun sehr verwöhnt sind, in der Dritten Liga auch noch bleiben und das Grünwalder Stadion voll machen.” Nach db24-Informationen hatte sich Hoeneß zu Bayernliga-Zeiten des Lokalrivalen oft erkundigt, wieviele Zuschauer bei 1860 waren, während gleichzeitig die Bayern in einem mit 15.000 Fans nahezu verlassenen Olympiastadion in der Bundesliga spielten. Ja, ja - es gab solche Tage…

Hoeneß erzählt dabei auch, dass er sich mit dem ein oder anderen Löwen-Präsidenten immer heimlich getroffen habe. Mit dem verstorbenen CSU-Politiker Erich Riedl, der in den 70er Jahren und bis zum Zwangsabstieg 1982 Präsident des TSV 1860, habe er sich gut verstanden. Er sagt aber auch: “Ich bin eher dafür, dass in den Führungspositionen Fußball-Liebhaber sitzen, die machen bei den schwierigsten Situationen auch die besten Entscheidungen.” Das deckt sich zu 100 Prozent mit Aussagen vieler Ex-Löwen, insbesondere Fredi Heiß sagt immer wieder: “Dem Verein fehlt es an Fußball strategischer Kompetenz.”

Braucht 1860 in den Führungspositionen Fußball-Kompetenz?

Umfrage endete am 12.04.2021 09:00 Uhr
Ja, das ist dringend nötig!
91% (2246)
Nein!
9% (230)

Teilnehmer: 2476

Wahrgenommen hat Hoeneß die Löwen erst mit dem Einstieg von Karl-Heinz Wildmoser im Jahr 1992: “Er hat dem Verein gut getan - das muss man schon sagen. Er hat den Verein einigermaßen nach oben gebracht - eindeutig.”

Dass der gemeinsame Bau der Allianz Arena für den TSV 1860 größenwahnsinnig gewesen sein soll, bestreitet Hoeneß: “Ich meine nach wie vor, die große Chance für 1860 wäre dieses Stadion gewesen. Was die Sechziger heute als ihren Untergang bezeichnen, war in Wahrheit ihre allerallergrößte Chance, wenn sie die richtig genutzt hätten…”