VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Das dürfte bald spannend werden…

Das Bundeskartellamt wird spätestens Anfang Juni das Ergebnis eines vor drei Jahren von der DFL beantragten Verfahrens über die Rechtmäßigkeit der 50+1-Regel präsentieren. Im Juli 2018 hatte das DFL-Präsidium dieses Verfahren beantragt, um mögliche kartellrechtliche Bedenken bezüglich der grundsätzlichen Anwendung und Auslegung dieser Regel prüfen zu lassen.

Während die europäischen Top-Ligen in England, Italien, Frankreich und Spanien schon seit geraumer Zeit die 50+1-Regel abgeschafft haben, hält die Bundesliga weiterhin daran fest, dass Investoren nicht Mehrheitsanteile an einem Klub übernehmen dürfen. Der Jordanier Hasan Ismaik hält beispielsweise 60 Prozent an den Löwen.

Bayern-Präsident Herbert Hainer ist - wie viele andere auch - für den Fall der umstrittenen Regel: „Ich war früher immer ein Befürworter, da ich nicht wollte, dass sich ein Investor als eine Art Selbstdarsteller einkauft. Inzwischen wäre ich eher dafür, 50+1 aufzugeben und den Vereinen die Chance zu überlassen, ihre eigenen Regeln zu machen.”

Bei den Löwen wurde die 50+1-Regel zuletzt bei der Geschäftsführer-Installation von Michael Scharold angewandt. Aktuell hat man einen Weg des Miteinanders gefunden - beide Seiten scheinen zufrieden zu sein.