VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Da waren selbst einige Kiebitze baff, als Michael Köllner am Donnerstagnachmittag in der Trainingseinheit auf dem Fünferplatz an der Grünwalder Straße 114 sehr laut wurde: “Wir machen es jetzt so wie in der Schule. Wenn einer von mir einen Sechser bekommt, spielt er in dieser Saison keine Minute.”

Der Auslöser: Bei der Taktikschulung verschoben die Reservisten nicht so, wie es sich “Oberlehrer” Köllner im Spielchen A- gegen B-Team gewünscht hätte - und so gab es immer wieder große Lücken für die Stammelf um Kapitän Sascha Mölders.

Köllner testet für die Liga-Generalprobe in Nürnberg (Samstag, 13 Uhr, db24-Ticker) - der Club wird den Löwen vermutlich alles abverlangen. Lücken wird’s gegen den Zweitligisten vermutlich nur sehr wenige geben.

Und Köllners A-Elf bietet eine große Überraschung - Mittelfeld-Talent Dennis Dressel (22) durfte am Donnerstag beim Taktik-Feinschliff nur mit den Reservisten üben.

Will Köllner ihn damit kitzeln? Zuletzt war nicht zu übersehen, dass sich Dressels Wechselabsichten negativ auf die Leistung des 22-Jährigen ausgewirkt haben. Und so darf anstelle von Dressel aktuell Erik Tallig mitmischen. Für den Ex-Chemnitzer spricht die hohe Laufintensität, der Fleiß und auch seine gute Schußtechnik.

Und wer ist noch alles in der A-Elf, die vermutlich in einem 4-1-3-2 agieren wird, dabei?

Im Tor wird Köllner Hiller-Vertreter Tom Kretzschmar vertrauen - die Viererkette bilden wie erwartet der zum Rechtsverteidiger umfunktionierte Yannick Deichmann, Semi Belkahia, Stephan Salger und Phillipp Steinhart. Auf der Sechs hat sich der wiedergenesene Quirin Moll durchgesetzt. Von ihm erhofft sich der Trainer, dass er seine Routine und Ballsicherheit ausspielt - und seine Robustheit einbringt. Das Mittelfeld bilden Richard Neudecker, Erik Tallig und Merv Biankadi. Vorne im Sturm wird neben Kapitän Sascha Mölders Neuzugang Marcel Bär auflaufen, der in der Vorbereitung bereits unter Beweis gestellt hat, dass er weiß, wo die Kiste steht.

Erster Einwechselspieler dürfte aktuell neben Dressel Keanu Staude sein. Der Ex-Bielefelder hat sich in den letzten Wochen stark verbessert. Er wirkt quirlig und aggressiv. Toll auch seine Vorarbeit zum vierten Tor beim 4:2 gegen Burghausen.