VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Man kann es förmlich spüren. Auch Löwen-Dompteur Michael Köllner ist unzufrieden, unzufrieden mit der stockenden Entwicklung und den fehlenden Ergebnissen. Deswegen konnte man am Dienstagvormittag auf der Stehtribüne am Fünferplatz eigentlich die Augen schließen, um genau diesen Eindruck bestätigt zu bekommen “Schneller, schneller!”, rief Köllner. Und: “Tempo hochhalten - aggressiver, meine Herren.”

Für die Aggressivität könnte Comebacker Daniel Wein zum neuen Chef-Abräumer aufsteigen. Der 27-Jährige rüttelte beim 1:1 in Halle nach seiner Einwechslung die Mannschaft wach - und traf zudem zum wichtigen Ausgleichstor. Gestern durfte Wein wenige Tage vor dem Heimspiel gegen Zwickau (Samstag, 14 Uhr, db24-Ticker) in der A-Elf mittrainieren. Der aus der Quarantäne kommende Quirin Moll gehörte zum B-Team. Sollte sich Köllner auf diese Variante gegen das noch sieglose, aber motivierte Zwickau festlegen, wird der junge Dennis Dressel wieder eine Position vorschieben - auch um wieder mehr Torgefahr zu entwickeln.

Das ist das größte Manko in dieser Saison: Während die Löwen in der Vorsaison zum selben Zeitpunkt bereits 14mal trafen, geizt die Mannschaft in dieser Spielzeit mit Toren. Das Treffer-Verhältnis aktuell: 8:7. Woran liegt’s? Kapitän Sascha Mölders, das Gesicht des TSV 1860, kann momentan nicht liefern. Zuletzt hat er sogar einen Elfmeter verschossen. Aber was weitaus mehr Sorgen macht: Er wirkt irgendwie ausgelaugt. Erschöpft. “Es geht jetzt darum, Sascha zu bestärken, ihm Mut zuzureden”; sagt Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel: Er ist ein routinierter Spieler. Er wird wieder seine Tore machen.” Muss er auch: Sonst droht dem TSV 1860 der endgültige Absturz ins Drittliga-Mittelmaß.

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