VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Was wird aus dem geplanten Umbau des Grünwalder Stadions? Wird das eine Never-Ending-Story?

Vor der Corona-Krise gab Münchens OB Dieter Reiter zu verstehen, dass die Giesinger Kultstätte umgebaut werden soll. Von 15.000 auf 18.106 Plätzen. Und Bürgermeisterin Verena Dietl äußerte sogar den Wunsch, dass man das Stadion so umbauen solle, dass der Blick nach Giesing rein gewahrt bleibt…

Doch seit der Pandemie ist alles anders. Der Stadt fehlt es am Geld, auch weil die Wiesn zuletzt zweimal ausgefallen ist. Die Hoffung auf eine schmucke Löwen-Heimat schwindet.

Im Rathaus wird längst geflüstert, dass es zu einem großen Umbau nicht mehr kommen wird - auch weil die Kosten mittlerweile auf 60 bis 70 Millionen Euro geschätzt werden. Klar ist, dass die Kosten der Umbaumaßnahmen auf den oder die Mieter umgeschlagen werden müssten - das sind die ganz normalen Mechanismen in der Branche. Inzwischen gehen viele davon aus, dass es bestenfalls zu Schönheitsreparaturen in der Kultstätte kommen werde.

An der Grünwalder Straße 114 wartet man immer noch auf ein Signal aus dem Rathaus. Doch ob es in diesem Jahr noch zu einer finalen Entscheidung kommt, ist mehr als fraglich. Auch in der Oktober-Sitzung im Sportausschuß ist der geplante Umbau wieder kein Thema.

Warum spielt die Stadt auf Zeit?

Der TSV 1860 braucht endlich Gewissheit, auch um sich alsbald zukunftsorientiert aufzustellen. Jedes Jahr, das verstreicht, ist ein verlorenes Jahr für die Löwen in der Stadion-Frage.