VON OLIVER GRISS UND CATHRIN MÜLLER (FOTO)

Man muss kein großer Taktikfuchs sein, um im Freestyle-Modus zu erahnen: Michael Köllner wird die Löwen gegen den Tabellenzweiten Viktoria Berlin (heute, 14.03 Uhr, db24-Ticker) mit einer anderen taktischen Ausrichtung brüllen lassen als zuletzt beim 1:1 gegen Verl - um auf die jeweiligen Stärken (bärige Offensive, schnelles Umschaltspiel, spielstark) und Schwächen (anfällig und unsouverän in der Abwehr) der Hauptstädter zu reagieren. Möglich ist nach fünf sieglosen Spielen sogar ein 4-3-3. Volle Löwen-Offensive.

Doch welches Personal wird Köllner dafür auf den Platz schicken? Es ist davon auszugehen, dass nach den Eindrücken der letzten Trainingstage einige Positionen neu besetzt werden könnten. Start-Kandidaten sind Innenverteidiger Niki Lang und der laufstarke Mittelfeldspieler Erik Tallig. Weichen müssten dann vermutlich Daniel Wein und Dennis Dressel.

Und dann bleibt natürlich noch die Frage: Wer stürmt vorne in der Mitte? Sascha Mölders oder Marcel Bär? Einer wird nicht spielen, die Tendenz geht nach db24-Informationen dahin, dass der Kapitän zunächst wieder nur auf der Bank sitzt.

Oder hat Köllner über Nacht eine neue Eingebung bekommen? Gestern baute der Oberpfälzer jedenfalls schon mal vor, als er in der Pressekonferenz sagte: “Es ist jetzt nicht so, dass wir unsere Aufstellung würfeln oder an der Vergangenheit festhalten, sondern wie immer zählen zwei Dinge: Leistung und Erfolg. Sascha hat die Woche über gut trainiert - in dem Punkt kann man ihm nichts unterstellen. Am Ende müssen wir aber schauen: Was ist die beste Ausrichtung für das Spiel?” So spricht kein Trainer, der noch zu 100 Prozent hinter seinem Kapitän steht.

So brüllt der Löwe: Hiller - Deichmann, Lang, Salger, Steinhart - Neudecker, Moll, Tallig - Lex, Bär, Biankadi.

Der db24-Tipp: 1860 - Viktoria Berlin 2:2.