VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Am 24. Oktober steigt die Mitgliederversammlung des TSV 1860 in der Zenith-Halle - mit einer Überraschung?

Bürgermeisterin Verena Dietl hatte am 1. Oktober auf ihrem Facebook-Profil bekanntgegeben, dass die Stadt München insgesamt 30 Millionen Euro an Zuschüssen für mehrere Münchner Sportvereine genehmigt hat. Die SPD-Politikerin schrieb: “Sportvereine sind wichtig für den Zusammenhalt in unserer Stadtgesellschaft. Ihren ehrenamtlichen Einsatz können wir nicht hoch genug einschätzen! Für gute Vereinsarbeit braucht es auch ausreichend Sportflächen. Darum war es mir sehr wichtig, dass München trotz der immer noch sehr schwierigen Haushaltlage auch künftig an der Förderung von großen Investitionsmaßnahmen der Sportvereine festhält.”

Und: “Ich freue mich deshalb sehr, dass wir diese Woche eine Finanzierungszusage über 30 Mio € für die geplanten Sporthallen-Projekte des TSV Großhadern, TSV Maccabi München e.V., SV München Laim e.V., TSV Waldtrudering e.V., TSV 1860 München, Sport-Verein München von 1880 e. V. und des Münchner Sportclub e.V. geben konnten.” Damit dürfen die 23.000-Mitglieder-starken Löwen mit einem satten Millionen-Betrag rechnen. Wie der Traditionsklub dieses Vorhaben allerdings finanzieren will, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt.

Die Löwen hatten vor längere Zeit für ihre Turnhalle das KGaA-Gelände mit den Parkplätzen für die Profi-Mannschaft und Angestellten der KGaA im Visier. Dazu gab es auch schon ein Rendering. Ob sich dieses Projekt auch umsetzen lässt, darüber werden die Bosse bestimmt auf der MV sprechen.

Fakt ist: Die Stadt München hat einen Erbpachtvertrag mit der KGaA - und nicht mit dem e.V. Und das Trainingsgelände an der Grünwalder Straße 114 ist bekanntlich ein echtes Filetstück. Der Profifußball ist DAS Aushängeschild bei den Löwen. Wie weit ist die Sacharbeit von Präsident Robert Reisinger fortgeschritten?

Zur Erinnerung: 2002 plante Ex-Präsident Karl-Heinz Wildmoser auf dem Traningsgelände einen Turnhallen-Bau mit Erweiterung des NLZ, der allerdings durch die Kirch-Krise wieder verworfen werden musste. Nach zwei Jahren wurde das bereits ausgehobene Loch wieder zugeschüttet.