VON OLIVER GRISS UND REVIERFOTO (IMAGO)

“Die Truppe muss in ihrem Charakter so bleiben.”

Diesen Satz sagte 1860-Trainer Michael Köllner (52) unmittelbar nach dem 1:0-Sieg bei Viktoria Köln.

Und genau dieses Argument war für die Löwen in ihrem Entscheidungsprozess wichtiger als eine externe Verstärkung, die eventuell Unruhe ins Team gebracht hätte. Nach db24-Informationen hat der TSV 1860, für den nach dem vierten Sieg in Folge die Aufstiegsplätze wieder in Sichtweite sind, am Deadline-Day nicht mehr zugeschlagen.

Der zunächst geplante Transfer von Tim Rieder platzte bereits am Sonntagabend - auch weil Insolvenz-Klub Türkgücü signalisierte, keinen Spieler mehr ohne Bezahlung abzugeben (db24 berichtete). Ähnlich auch die Situation bei Schweinfurt-Stürmer Meris Skenderovic, den der Regionalligist nur gegen eine stattliche Ablöse hätten ziehen lassen. Marc Stendera, Ingolstadts ausrangierter Offensivspieler, war offenbar zu teuer.

Damit geht der TSV 1860 in die letzten 16 Drittliga-Spiele ohne Verstärkungen. Michael Köllner setzt lieber auf das bewährte Personal, das nach dem Mölders-Abgang plötzlich den alten Killerinstinkt gefunden hat. Die “Verstärkungen” von Köllner kommen aus den eigenen Reihen: Quirin Moll, Keanu Staude, Niki Lang, Tim Linsbichler und U18-Nationalspieler Leandro Morgalla.