VON OLIVER GRISS UND SVEN SIMON (IMAGO)

Das Oktoberfest (vor Corona), der Viktualienmarkt, die Maximilianstraße, der Englische Garten, die Isar, die Museen, aber auch die Gastfreundschaft stehen für unsere Stadt, für unser geliebtes München. Und eigentlich gehört zu dieser Aufzählung auch das Münchner Fußball-Derby. Auf der einen Seite die Roten, die Großkopferten, aber anerkennenderweise Abo-Sieger im deutschen Fußball - und auf der anderen Seite der TSV 1860, der sich Münchens große Liebe nennt, aber sich immer wieder selbst im Weg steht.

Doch es gibt ein massives Problem: Fußballspiele zwischen diesen beiden Vereine auf höchster Ebene findet man nur noch im Archiv. Junge Menschen mit blauem Blut, die heute ihre Volljährigkeit feiern, werden dieses Duell möglicherweise noch nie live gesehen haben. Jammerschade!

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Letztmals gab es dieses Stadtderby zwischen Blau und Rot heute vor 14 (!) Jahren: Am 27. Februar 2008 schied 1860 nach einem packenden Pokal-Kampf im Viertelfinale gegen den Rekordmeister mit 0:1 aus - das Tor fiel in der Schlußminute der Nachspielzeit. Ein unberechtigter Elfmeter, den Franck Ribery im zweiten Versuch verwandelte, hatte dieses Derby entschieden. 14 Jahre sind eine Ewigkeit, besonders im Fußball.

Dieser Stadtvergleich muss der Antrieb für ALLE 1860-Funktionäre sein - sportliche Stagnation ist Gift für diesen großen Traum vieler Fans.

Über dieses Derby zwischen Sechzig und Bayern hat München Jahrzehnte lang gesprochen. Es ist das Salz in der Suppe. Über diese Spiele hat früher ganz Deutschland gesprochen. Spiele gegen Haching oder Türkgücü sind nicht im Ansatz ein Ersatz für dieses Spektakel.

Wann ist es wieder soweit, Löwen?