VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Das Aus von Roman Beer (42) beim TSV 1860 sorgt für Gesprächsstoff: Was sind die wahren Gründe für seinen Rückzug als Fußball-Abteilungsleiter?

Erst im vergangenen Oktober wurde der Architekt in dieser Position von den Mitgliedern wiedergewählt. Er nahm diese Aufgabe an. Jetzt aber doch der Rückzug - spätestens zum Saisonende. “Zu einem Großteil sind es private Gründe: Ich bin vor gut einem Jahr Vater geworden und möchte meine freie Zeit an den Feierabenden und am Wochenende mehr meiner Familie widmen. Und für die FA ist es sicher mal ganz gut, neue Leute ranzulassen”, erklärte Beer seine Beweggründe zum Rücktritt gegenüber dem “Münchner Merkur”.

Dabei sah sich Beer gerne in dieser Rolle als Vorsteher der Löwen-Fußballer - vor allem all die Jahre strickte er an der Satzung mit, die den TSV 1860 in eine Sackgasse gebracht hat.

Zunächst war Beer vor allem bei den Freunden des Sechzger Stadions aktiv, ehe er vor neun Jahren Abteilungsleiter der Fußballer wurde.

War’s die Amtsmüdigkeit, um letztlich aufzugeben? “Viele Abläufe wiederholen sich, zum Beispiel das ständige Thema der Finanzen. Irgendwann ist die Luft raus, das ist wohl ganz normal nach 20 Jahren in diversen Ehrenämtern rund um 1860. Ich sehe die große Chance, dass da frischer Wind reinkommt”, so Beer, der beim Stadionausbau immer noch gespannt ist, wie sich das Ganze entwickelt: “Wenn es gewünscht ist, werde ich mich da mit Rat und Tat einbringen, aber es ist nicht so, dass ich sofort wieder das nächste Amt anstrebe.”