VON OLIVER GRISS UND ACTIONPICTURE (IMAGO)

Thomas Hitzlsperger (39) wurde gestern am Rande des Stuttgarter 3:2-Erfolgs über den FC Augsburg nach vielen Jahren als Vorstandsvorsitzender verabschiedet. Der frühere Nationalspieler sucht nun eine neue Herausforderung, jedoch ganz ohne Druck.

Gegenüber “Sky” sagte VfB-Teammanager Günther Schäfer, früher selbst erfolgreicher Fußballer: “Vielleicht geht er zu seinem Traumverein - zu 1860.” Der Reporter fragte nochmal nach: “Wissen Sie da mehr?” Schäfer weiter: “Ich glaube schon, dass da ein bisschen sein Herzblut ist. Da ist er auch groß geworden…”

Was natürlich nicht stimmt: Der gebürtige Münchner Hitzlsperger spielte 11 Jahre im Jugendbereich des FC Bayern, ehe er nach England aufbrach und bei Aston Villa zum “Hitz-Hammer” wurde. Für Deutschland absolvierte Hitzlsperger 52 Länderspiele und traf dabei sechsmal ins Tor, der frühere Mittelfeldspieler war auch Teil des Sommermärchens in Deutschland 2006.

Trotz seiner Bayern-Affinität mag Hitzlsperger den TSV 1860: Beim 2:0-Sieg bei Viktoria Berlin war er auch auf der Tribüne zu sehen - und das war nicht sein erster Besuch bei einem Löwen-Spiel. Seine Familie in Forstinning soll angeblich dunkelblau sein - aber ist das ein Argument für einen Hitzlsperger-Einstieg an der Grünwalder Straße?

Sicher ist: Hitzlsperger hat aufgrund seiner interessanten Stationen ein sehr gutes Netzwerk - und ist in der Branche auch äußerst beliebt und könnte durchaus als Türöffner für 1860 gesehen werden.